Als Sokratis Papastathopolous über seine Stärken befragt wurde, konnte er lächelnd antworten: „Dem Trainer habe ich nichts hinzuzufügen." Kein Wunder, hatte Thomas Schaaf doch in den Minuten zuvor ...
Als Sokratis Papastathopolous über seine Stärken befragt wurde, konnte er lächelnd antworten: „Dem Trainer habe ich nichts hinzuzufügen." Kein Wunder, hatte Thomas Schaaf doch in den Minuten zuvor ...
Als Sokratis Papastathopolous über seine Stärken befragt wurde, konnte er lächelnd antworten: „Dem Trainer habe ich nichts hinzuzufügen." Kein Wunder, hatte Thomas Schaaf doch in den Minuten zuvor seinem Neuzugang ein beeindruckendes Zeugnis ausgestellt.
„Wir haben ihn lange beobachtet und Informationen bei Kollegen eingeholt, das war alles sehr überzeugend. Er ist verbissen und positiv-aggressiv, besitzt ein gutes Kopfballspiel und ist einer der auch gern mal den Weg nach vorn mitmacht", schwärmt Schaaf. „Er kann nicht sofort alle unsere Probleme lösen, dafür haben wir zu viele Verletzte, aber dass er gleich zu uns gekommen ist, macht mich froh, denn so erlebt er hier noch wichtige Trainingseinheiten, lernt seine Teamkollegen kennen und sieht, wie wir spielen", so der Werder-Coach. Schaaf hofft sogar, dass „Papas", wie er kurz genannt werden kann, schon am Samstag in Southampton auf dem Platz stehen könnte. „Es müssen sicher noch einige Papiere ausgefüllt werden, aber der Gedanke ist schon da, das wir ihn dort auch sehen werden."
Überstreifen würde er sich dann das Trikot mit der Aufschrift „Sokratis" und der Nummer „22", eine Wahl ohne Hintergedanken. „Ich hatte bisher immer die 15, aber jetzt nehme ich mal die 22", sagte er locker. Dass er diese vom letzten Kapitän Torsten Frings übernimmt, wusste er nicht. „Aber das ist natürlich auch eine große Motivation für mich, wenn solche wichtigen Spieler diese Nummer schon getragen haben." Im Schnellkurs möchte der 1,85 m große Innenverteidiger jetzt die Werder-Philosophie aufsaugen. „Wir sind jetzt eine Familie, wir wollen jetzt gemeinsame Ziele erreichen", sagte Sokratis, der niemanden fragen musste, um den SV Werder einschätzen zu können. „Ich hatte vorher weder mit den Nationalspielern Charisteas und Tziolis und auch nicht mit Otto Rehhagel Kontakt. Ich bin selbst gut informiert und weiß, dass ich hier in einen kompetenten, sehr konkurrenzfähigen Verein gelandet bin, in dem ich schnell Stammspieler werden will und die Ziele des Teams voranbringen möchte." Die Sprachbarriere fürchtet er dabei nicht. „Das war letztes Jahr in Italien auch kein Problem. Mit der Unterstützung des Vereins, werde ich mich sicher bald gut verständigen können." Geschäftsführer Klaus Allofs hat da keine Zweifel. „Sokratis spricht ein gutes Englisch und fast noch besser iltalienisch. Er wird sich bei uns auch schnell zurechtfinden."
Für die hohen sportlichen Ansprüche sieht sich der 23-Jährige gerüstet. „Ich weiß, dass ich in eine sehr starke, ausgeglichene Liga wechsle. Da wir aber in Italien erst vor einer Woche in die Vorbereitung gestartet wären, habe ich mich schon selbst fit gehalten. Von mir aus kann ich sofort einsteigen und mittrainieren. Ich fühle mich sehr gut."
Aus Donaueschingen berichtet Michael Rudolph