Dass dies keineswegs der Normalfall ist, machte Klaus Allofs deutlich: „Man sagt eigentlich, dass man genauso lange braucht, wieder seine Bestform zu finden, wie man verletzt war. Bei Naldo ging das aber sehr schnell", freute sich der Geschäftsführer und lieferte die Begründung für das „Phänomen" Naldo: „Ich bin überzeugt, dass es eine große Rolle gespielt hat, dass wir ihn nicht gleich rein geschmissen haben, als er wieder gesund war. Der Trainer hat ihn immer wieder gebremst und die Testspiele genutzt, um ihn aufzubauen."
Geduldig aufgebaut hat Naldo auch seine Schussstärke wieder. „Er musste nach der langen Verletzung erst wieder sein Visier einstellen", verriet Clemens Fritz. „Es war deshalb umso schöner, dass er heute seine Zielgenauigkeit wiedergefunden hat", scherzte der Kapitän, der entscheidenden Anteil am Einsatz Naldos hatte, wie der Brasilianer verriet. „Ich habe am vergangenen Donnerstag und Freitag mit dem Trainer gesprochen und ihm gesagt, dass ich noch nicht wieder im Vollbesitz meiner Kräfte bin. Aber Clemens hat dann gesagt, dass sich das bis Sonntag noch ändern wird", so Werders Brasilianer. Der Werder-Kapitän behielt recht, wenngleich Naldo „noch leicht geschwächt in die Partie gegangen ist." Der von den anwesenden Journalisten zum TARGOBANK Man of the Match gewählte Innenverteidiger strahlte über das ganze Gesicht: „Das Tor war ein ganz, ganz tolles Gefühl und ein besonderer Moment. Ich freue mich, dass wir gewonnen haben und ich der Mannschaft dabei helfen konnte." Für einen großen Beitrag zum 2:0-Erfolg hat Naldo mit seinem Knaller-Freistoß gesorgt. „Naldo war eine halbe Ewigkeit verletzt. Dass er heute getroffen hat, freut mich ganz besonders für ihn. Das Tor wird ihm weitere Kraft geben", sagte Aaron Hunt.