Geschäftsführer Klaus Allofs fand die spontane Teambesprechung nach Schlusspfiff nicht außergewöhnlich. "Das ist nicht gang und gebe, aber auch keine besondere Maßnahme, dass der Trainer die Mannschaft so zusammenholt, um ein negatives Erlebnis gleich zu verarbeiten. Die Botschaft des Trainer ist einfach auch, dass es keinen Grund gibt, jetzt an sich zu zweifeln, das könnte ja bei einer so jungen Mannschaft auch passieren. Wir sind enttäuscht, aber es passt alles in unseren Rahmen. Wir haben ein Team, das noch nicht in der Lage ist, auf jede Situation gleich die richtige Lösung zu finden. Da tapsen wir noch in ein paar Fallen." Allofs weiter: "Es war sehr wichtig, so etwas gleich heute nach dem Spiel zu besprechen, wenn noch alle zusammen sind und noch keiner zu seiner Nationalmannschaft gereist ist. Ich bin ziemlich sicher, dass wir schon nächste Woche anders auftreten werden."
Tom Trybull, einer der jungen Werderaner, die sich seit der Winterpause in den Fokus spielen, machte später klar, dass die Botschaft angekommen ist. Er bestätigte: "Wir sind mit zunehmender Spielzeit unruhiger geworden und dann sah es nur noch nach Brechstange aus, das war sicher nicht die beste Antwort, die uns einfallen konnte." Der 18-Jährige weiter: "Klar, wir stehen jetzt mit leeren Händen da, sind sehr enttäuscht, aber das wird uns nicht zurückwerfen. Die Einstellung hat gestimmt, so wie bisher in jedem Spiel. Wir werden weiter Gas geben, hart arbeiten und es dann wieder besser machen."
Aus dem Weser-Stadion berichten Michael Rudolph, Dominik Kupilas und Timo Volkmann