Geschäftsführer Klaus Allofs weiß, was der Trainer meinte. "Man darf diesen Schritt in die Bundesliga nicht unterschätzen. Die Jungs sind alle gut und werden ihren Weg machen, aber so eine Leistung in der Bundesliga Woche für Woche abzurufen ist eine riesige Anstrengung. Wenn wir sie jetzt auch wieder auf die Bank setzen können, ist das der normale Weg beim Aufbau von Talenten", so der ehemalige Torjäger, der jedoch nicht nur die Regulierung der Einsatzzeit für sinnvoll hält, sondern auch den Austausch mit erfahrenen Spielern. "Als junger Spieler brauchst du nicht nur solche Pausen, sondern auch mal die Hilfestellung eines erfahrenen Spielers."
Der Geschäftsführer bringt sich in diese Entwicklung auch gerne selbst mit ein. Als ein Großteil der Mannschaft sich am Dienstagabend schon beim Publikum bedankte, stand Allofs vertieft in einen Plausch mit Niclas Füllkrug, der schon bessere Spiele gemacht hat. Allofs dazu: "Niclas wird sich durchsetzen. Das ist genauso sicher, wie er noch einige schlechte Spiele machen wird. Er hat sich heute bemüht, aber er weiß, dass er das besser kann. Er muss aus seinen Erfahrungen die richtigen Schlüsse ziehen, nie aufstecken, dann wird er in zwei Jahren nicht mehr die Fehler machen, die ihm heute noch unterlaufen."
Welche Bedeutung die aufstrebenden Akteure aber dennoch haben, zeigte der weitere Spielverlauf. Als es in den letzten Minuten weiter richtig zur Sache ging vertraute der Trainer seinen Talenten auf der Bank. Ignjovski, Füllkrug, Trinks hießen die Einwechselspieler, die an diesem Abend sicher wieder einen wichtigen Beitrag zu einem wichtigen Punkt geleistet haben und wieder ein paar Minuten mehr Erfahrung sammeln durften.
Von Michael Rudolph