Auf der Mitgliederversammlung des Sport-Vereins "Werder" von 1899 e.V. legte die Vereinsführung unter Präsident Klaus-Dieter Fischer, Vize-Präsident Dr. Hubertus Heß-Grunewald und Schatzmeister Axel Plaat ...
Auf der Mitgliederversammlung des Sport-Vereins "Werder" von 1899 e.V. legte die Vereinsführung unter Präsident Klaus-Dieter Fischer, Vize-Präsident Dr. Hubertus Heß-Grunewald und Schatzmeister Axel Plaat ...
Auf der Mitgliederversammlung des Sport-Vereins "Werder" von 1899 e.V. legte die Vereinsführung unter Präsident Klaus-Dieter Fischer, Vize-Präsident Dr. Hubertus Heß-Grunewald und Schatzmeister Axel Plaat die Bilanz des vergangenen Geschäftsjahres vor.
Danach erwirtschaftete der Verein 114.000 Euro Jahres-Überschuss bei einem Umsatz von 3,5 Millionen Euro. Damit konnte er sein Eigenkapital auf 12,6 Millionen Euro aufstocken. "Den Verein geht es in allen Belangen hervorragend ", so Präsident Klaus-Dieter Fischer am Montagabend.
Fischer hob in seiner Bilanz die erfreuliche Entwicklung in Sachen Ehrenamt und Soziales Engagement heraus und lobte die Treue der Mitglieder. "Verein und Kapitalgesellschaft können sich zurzeit auf die Unterstützung von 400 ehrenamtlichen oder geringfügig beschäftigten Mitarbeitern verlassen. Das ist ein hohes Gut." Der Bereich soziales Engagement, der ebenfalls unter Fischers Verantwortung fällt, setzte seine positive Entwicklung fort. "Wir haben unser Netzwerk zuletzt weiter ausbauen können und arbeiten nun mit 330 Partner zusammen. In diesem Rahmen erreichen wir 150.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die sich intensiv mit Werder beschäftigen." Voll dabei waren im vergangenen Jahr auch die Mitglieder der Grün-Weißen: "Trotz der sportlichen Schwierigkeiten sind die Grün-Weißen treu geblieben, wir konnten die Zahl der Mitglieder sogar auf 40.400 noch einmal leicht anheben", so Fischer.
Die tolle Entwicklung des Vereins hielt das Präsidium nicht davon ab, hohe Ziele zu formulieren. Fischer deutlich: "Unser Ziel muss es sein, diesen Weg fortzuführen. Bis 2015 wollen wir die Marke von 50.000 Mitgliedern knacken und die Zahl von 5,8 Millionen Fans, die uns laut Studien die Daumen drücken, auf zehn Millionen nach oben schrauben."
Im Rahmen der Veranstaltung präsentierte auch die SV Werder Bremen GmbH & Co KG aA dem Verein als Gesellschafter ihre Zahlen. Die Grün-Weißen haben sich danach im vergangenen Geschäftsjahr für eine Spielzeit ohne internationalen Wettbewerb gerüstet. In der Saison 2010/2011 konnten die Bremer unter der Geschäftsführung von Klaus Allofs, Klaus Filbry und Klaus-Dieter Fischer trotz sportlicher Probleme einen Umsatz von 119,9 Millionen Euro erzielen und einen Gewinn von 8,2 Millionen Euro ausweisen. Das ist der zweithöchste Gewinn in der Werder-Geschichte. "Unter Berücksichtigung unserer Rahmenbedingungen ist das ein sehr gutes Ergebnis. Wir sind uns aber bewusst, dass diese positiven Zahlen vor allem durch die Einnahmen aus der Champions League getragen werden. Vorausschauend bewerten wir dieses Geschäftsergebnis als Absicherung für die laufende Saison ohne Europacup-Einnahmen", sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung Klaus Allofs am Montagabend auf der Mitgliederversammlung der Grün-Weißen in Bremen.
Werder Bremen hat damit zum siebten Mal in Folge ein positives Jahresergebnis erwirtschaftet. Mit der Bewertung der Zahlen ging die Geschäftsführung der Grün-Weißen jedoch gewohnt sachlich um. Vor den Mitgliedern in der Werder-Halle in der Hemelinger Straße richtete die Geschäftsführung mit den positiven Zahlen im Rücken den Blick bereits nach vorn: "Es ist unser Verständnis seriöser Arbeit schon jetzt darauf hinzuweisen, dass im kommenden Jahr solche Zahlen nicht möglich sein werden. Ein Jahr ohne Champions League kann derzeit nicht allein mit dem Kerngeschäft Bundesliga aufgefangen werden", so Allofs, der klarstellt: "Dank unserer kontinuierlichen, soliden Haushaltsführung über Jahre hinweg können wir aber auch eine solche Phase mit eigenen Rücklagen ausgleichen."
Klaus Filbry, Geschäftsführer Marketing, Management und Finanzen erläuterte dazu: "Die Rahmenbedingungen des letzten Jahres wurden nicht nur durch die sportliche Lage geprägt, sondern auch durch Insolvenzen zweier wichtiger Partner. Dennoch ist es uns gelungen durch die signifikante Ausweitung der Zusammenarbeit mit einem Partner wie InBev, mit neuen Team-11-Partnern wie BLG und Hansaflex, aber auch mit einem Neuzugang wie SigSolar in unserem Sponsorenpool, diese Situation mehr als zu kompensieren." Doch Filbry betont auch, dass sich Werder nicht nur im Sponsoring zukunftsorientiert aufstellt: "Wir befinden uns mitten in einem Konsolidierungsprozess bei dem unsere einnahmeorientierte Ausgabenpolitik der zentrale Ansatz bleiben wird."
Hilfreich wird dabei sein, dass Werder in einigen wichtigen Bereichen bereits den Abschluss größerer Projekte vermelden kann: "In den vergangenen Monaten haben wir unser Markenerscheinungsbild mit den neuen Auftritten von WERDER.DE, WERDER.TV und dem Web-Shop komplett überarbeitet. Seit dem Abschluss des Stadionumbaus steht uns das neue bargeldlose Bezahlsystem, die elektronische Zugangskontrolle sowie ein neues Ticketsystem zur Verfügung. Wir bieten dadurch nicht nur höheren Service für unsere Fans, sondern erhoffen uns natürlich auch, unsere Einnahme-Möglichkeiten weiter zu verbessern", so Filbry.