Geschäftsführer Klaus Allofs gefällt diese Reaktion: "Solche Momente wie heute, sind Szenen, in denen du dich positionieren kannst. Man kann nicht immer drauf warten, einen Elfer beim Stand von 3:0 reinzumachen, man muss als Leistungsträger in so einer Situation antreten. Das wird ihn heute wieder einen Stück weiterbringen." Allofs weiter: "Aaron braucht für sein Spiel mehr Anerkennung." Dass er von einem Tag auf den anderen zum Publikumsliebling werden wird, erwartet Allofs nicht, aber er sieht diese Beziehung auf einen guten Weg. "Er war ganz nah dran an der Nationalmannschaft und musste auch eine gewisse Enttäuschung verarbeiten, aber er macht jetzt viele Dinge besser. Das merken die Fans auch. Wichtiger wird für Aaron aber ohnehin sein, dass er innerhalb der Gruppe einen hohen Stellenwert hat."
Für Cheftrainer Thomas Schaaf steht das ohnehin außer Frage. Dass Hunt in dieser Atmosphäre starke Nerven unter Beweis gestellt hat, wunderte ihn nicht. "Ich fand das richtig gut. Er hat gezeigt, dass er bereit ist. Seine Leistungen gehen nach oben, er übernimmt Verantwortung, bei uns hat es jeden gefreut, dass dieser Ball heute drin war."
Teamkollege Marko Marin bestätigt das: "Das war super von ihm. Ich hatte meinen letzten Elfer bekanntlich verschossen. Keiner unserer eingeteilten Schützen stand auf dem Feld und er hat sich gut gefühlt." Hunt genoss dieses Happyend im Fußball-Thriller im Stillen. In der Mixed-Zone waren vor allem die Teamkollegen gefragt. Das störte ihn nicht. Er hat schon wieder Hoffenheim im Visier. "Jetzt müssen wir auswärts nachlegen. Am besten schon nächste Woche."
Aus dem Weser-Stadion berichten Michael Rudolph, Dominik Kupilas und Timo Volkmann