Seine Spieler wussten genau, was der Bremer Coach meinte. Kapitän Clemens Fritz räumte ein: "Mit einem Mann mehr haben wir alles zu kompliziert gemacht, haben die Räume nicht genutzt, es immer wieder durch die Mitte versucht, anstatt über Außen. Es ist bitter vor heimischem Publikum zu verlieren, vor allem, wenn man fast 45 Minuten lang in Überzahl spielt. Im letzten Heimspiel gegen Hertha haben wir das schon schlecht gemacht, heute haben wir die gleichen Fehler gemacht."
Teamkollege Naldo wusste auch, dass Thomas Schaaf besonders verärgert sein musste: "In Überzahl waren wir einfach nicht clever. Das ist besonders ärgerlich, weil wir das gut trainiert haben. Der Trainer hat uns diese Situation immer wieder verdeutlicht, aber wir haben es einfach schlecht umgesetzt."
Klartext sprach auch Aaron Hunt: "Wir haben das schon gegen Hertha schlecht gemacht und diesmal auch. Eigentlich hast du in Überzahl auf den Außen immer einen Mann mehr, aber wir nutzen das einfach nicht. Darüber wird zu reden sein." Genau wie über die Chancenverwertung beim Spiel auf ein Tor: "Wir wollten den Ball zu oft ins Tor tragen. Bis zum Sechzehner war alles okay, aber dann fehlte der überraschende Moment. Wir waren heute nicht schlechter, aber auch nicht so schlau wie Dortmund."
Da stimmte Werders Vorsitzender der Geschäftsführung zu. "Für ein Auswärtsspiel hat Dortmund das sehr gut gemacht. Sie haben auf unsere Ballverluste gelauert und sind dann mit aller Konsequenz nach vorn gegangen, da konnten wir uns etwas abschauen." In Überzahl will Klaus Allofs die Grün-Weißen nicht so schnell mehr sehen: "Man kann nicht behaupten, dass es für uns ein Vorteil ist, in Überzahl zu spielen. Wir sind dafür nicht diszipliniert genug, zu statisch. Wir schaffen es dann nicht, hinter die gegnerische Abwehr zu kommen."