„Das ist Woche für Woche wie das Gänseblümchen-Spiel. Sie packen‘s, sie packen‘s nicht, sie packen's...", konstatierte die Bild-Zeitung unlängst über die Irreführungen und Wendungen der Gladbacher Leistungen. „Nach jedem Spieltag werden unsere Chancen wieder neu analysiert. Im Winter und gerade auch nach dem Stuttgart-Spiel waren wir für viele schon abgestiegen, jetzt sagen dieselben Leute, dass wir wieder dran sind. Fakt ist, dass wir aus den bisher gespielten acht Rückrundenspielen zwölf Punkte geholt haben. Das ist absolut in Ordnung. Unsere Chancen sind jetzt etwas gestiegen, aber geschafft haben wir noch nichts. Ich habe von Anfang an gesagt, dass das keine kurzfristige Sache wird, sondern am letzten Spieltag entschieden wird, dann müssen wir über dem Strich stehen", taxierte Sportdirektor Max Eberl auf der klubeigenen Homepage.
Zumindest sind kurzfristige positive Wirkungen seit Favres Verpflichtung wie gewünscht eingetreten. Selbstvertrauen, Mut und Wille erhielten eine Regeneration. Symbolhaft dafür steht sicherlich Innenverteidiger Dante. Der Brasilianer richtete seine im Hoffenheim-Spiel gebrochene Nase gleich selbst und verließ erst kurz vor Abpfiff, als die drei Punkte gesichert waren, blutüberströmt das Feld. Zwar platzieren sich die Gäste aktuell noch immer ganz am Ende der Bundesliga, aber mittels zwei Siegen aus den letzten bisherigen drei Partien unter der Ägide des Schweizers ist der Klassenerhalt zumindest noch immer realisierbar. Auch, weil dessen personelle Maßnahmen bislang anschlugen. Beispielsweise kehrte Logan Bailly wiedererstarkt für Christopher Heimeroth in den Kasten zurück, Juan Arango darf im Mittelfeld wieder gefährliche Pässe und Flanken verteilen und auch die Formkurve des Hoffenheim-Matchwinners (Ein Tor und Assist beim 2:0-Sieg) Igor de Camargo zeigte strikt nach oben. Umso schmerzlicher wiegt der Ausfall des wuchtigen Angreifers, der sich im gestrigen Training eine schwere Innenbanddehnung im linken Knie zuzog.