War es schwer dann wieder im fernen Bremen Profifußball zu spielen?
Das Leben musste weitergehen, aber es ist klar, dass es einen großen Einfluss hat, wenn jemand seine Mutter verliert. In Bremen zu spielen war in Ordnung, schwierig war die Rückkehr nach Finnland zu Weihnachten. Da wurde es ganz deutlich, dass sie fehlte. Du konntest riechen, dass da ein Unterschied ist. Die Atmosphäre zu Hause war ganz anders.
Hast du in dieser Zeit, Gedanken an sie auch mal mit auf das Spielfeld genommen?
Deine Mama verlierst du nie.
Hattest du in dieser Zeit, die ja auch sportlich ein Neubeginn bei Werder war, jemanden gehabt, der dir die Akklimatisierung in Bremen leichter gemacht hat.
Nein, ich brauchte das nicht. Ich war ja kein Neuling mehr. Bei meinem Start in Amsterdam war das anders. Da war Aaron Winter eine wichtige Person für mich.
Im Rückblick auf die sieben Jahre gab es einige kuriose Spiele, welche fallen dir da so ein?
Ganz oben steht für mich das 8:1 gegen Arminia Bielfeld. Wir hatten schon drei Mal ausgewechselt und Wiese hatte sich am Ende ein bisschen verletzt. Der Trainer hat mir angezeigt, dass ich ins Tor gehen sollte, wenn Wiese nicht mehr weitermachen kann. Ich bin dann immer wieder zu Wiese hin und habe ihm gesagt, dass er raus soll. Das wäre ein Riesending für mich gewesen, da mal ins Tor zu dürfen. Dann hätte ich alles mal gespielt und so viele finnische Torhüter hat die Bundesliga auch noch nicht gesehen. Außerdem konnte nichts schief gehen, es stand schon 7:1. Das hätte ich gepackt. Aber Wiese wollte nicht raus. Das bedauere ich wirklich sehr, das wäre eine tolle Geschichte gewesen.
Vielleicht kommt so ein Einsatz noch in deinen letzten Spielen?
Ja, genau, und ich schieße noch drei Tore und hole mir meine erste Rote Karte ab. Das wäre ein Abschluss mit Paukenschlag.