Sollte das Frings'sche Pendel für das Karriere-Ende ausschlagen, wird der Kapitän jedoch auch nicht sofort die angebotene Trainerausbildung von Werder aufnehmen. "Ich bin jetzt solange dabei, dass ich mir dann auch erst ein halbes Jahr Pause nehmen würde. Man muss alles verarbeiten, einfach mal durchschnaufen", so Frings, der sich damit seinen Kapitäns-Vorgänger Frank Baumann zum Vorbild nehmen würde, der ebenfalls sechs Monate eine Auszeit nahm, als er 2009 seine Laufbahn beendete.
Fest steht allerdings bereits, dass die Partie beim SV Wilhelmshaven die letzte der legendären Werder-Nummer 22 sein wird. Für "Lutscher" natürlich ein besonderes Datum. "Das ist eine komische Situation, wenn für mich dann das Kapitel Werder Bremen beendet ist. Vom Kopf her habe ich das schon verarbeitet. Irgendwann muss es dann eben vorbei sein", so Frings, der Werder aber auch über das berufliche hinaus treu bleiben wird. "Ich gehe mit dem Gewissen, dass ich hier einen sehr guten Job gemacht habe und werde der Mannschaft natürlich weiter die Daumen drücken, auch als Stadionbesucher."
Neben der Wehmut herrscht aber auch die Vorfreude auf die Urlaubszeit. "Nach dieser Saison, wo wir gerade noch so mit einem Schrecken davon gekommen sind, denkt man natürlich auch: Endlich Urlaub!" Für Frings stehen dann die beiden Töchter im Vordergund. "Es geht in die USA, Disneyland!" Vielleicht ist es ja auch die erste Reise in Frings' neues Abenteuerland. Es bleibt spannend.
Von Michael Rudolph und Marco Niesner