„Sehe uns auf einem sehr guten Weg“

U15-Trainer Yannick Viol im Hinrundenrückblick

Viol am Seitenrand.
Viol blickt auf eine erfolgreiche Hinrunde zurück (Foto: Rospek).
Junioren
Montag, 06.01.2025 / 10:26 Uhr

Das Interview führte Noah Brodersen

An der Tabellenspitze lässt es sich besonders gut überwintern. Die U15 des SV Werder hat eine Saison mit bislang nur zwei Niederlagen durch zuletzt vier Siege in Serie gekrönt und steht nach 15 absolvierten Partien ganz oben im Tableau. Im Interview schaut Cheftrainer Yannick Viol nun noch einmal auf die bisherige Spielzeit zurück:

WERDER.DE: Moin Yannick, vor der Winterpause kamst du fast an jedem Montag mit einem Sieg ins Büro. Wie wirst du es nun bis zum Februar ohne dieses Hochgefühl aushalten?

Yannick Viol: „Das ist eine gute Frage (lacht). Das Gefühl eines Sieges ist natürlich besonders, aber nicht meine Hauptmotivation. Viel mehr möchte ich jeden Montag mit Ideen, wie ich die Spieler verbessern kann, in die Trainingswoche starten. Meinen Antrieb ziehe ich nicht aus Ergebnissen, sondern aus der täglichen Arbeit mit den Jungs, die mit Einsatz und Spaß dabei sind. Am Ende geht es um die langfristige Entwicklung und nicht um das Hoch am Wochenende.“

WERDER.DE: Springen wir noch einmal an den Anfang der Spielzeit. Für die U15 ist es ja der erste Schritt, auch einmal gegen überregionale Gegner zu spielen. Mit welchen Erwartungen und Zielen seid ihr in die Saison gegangen?

Yannick Viol: „Unsere Ziele orientieren sich nicht an Ergebnissen, sondern an Prozessen. Wir setzen uns inhaltliche Schwerpunkte, die wir messbar machen. Diese sind sowohl mit den individuellen Vorstellungen der Spieler als auch mit den gemeinsamen Gruppenansprüchen verknüpft. Natürlich geht es erst einmal darum, sich an das Tempo und die Intensität zu gewöhnen. Das ist uns schnell gelungen, sodass wir unsere Prozessziele erreichen und immer wieder neu definieren konnten.“

WERDER.DE: In welchen Bereichen habt ihr denn bislang die größten Entwicklungsschritte gemacht?

Yannick Viol: „Besonders im Positionsspiel haben wir uns stark verbessert. Es geht darum, Räume auf dem anfangs noch ungewohnten Großfeld clever zu nutzen, Verbindungen herzustellen und individuelle Stärken zum Erfolg der Gruppe beizusteuern. Offensiv denken die Jungs zunehmend vertikal, suchen Lösungen nach vorne und arbeiten mit hoher Intensität Richtung Tor. Gleichzeitig haben wir auch defensiv große Fortschritte gemacht. Wir stehen mutig in der Kette, erobern clever Bälle und sichern so Räume. Ich sehe uns auf einem sehr guten Weg.“

WERDER.DE: Was war dein bisheriges Saisonhighlight?

Yannick Viol: „Zum einen würde ich da unseren 5:3-Sieg im Derby gegen den HSV nennen. Das war ein intensives sowie offensives Spiel, das wir am Ende für uns entscheiden konnten. Auch unser Bio-Banding-Turnier in Dortmund war eine super Erfahrung. Am Tag zuvor hatten wir in Wolfsburg gespielt. Auch wenn wir dort trotz guter Leistung deutlich verloren haben, konnten wir aus dieser Woche sehr viel für unsere Entwicklung mitnehmen.“

Wir setzen uns unsere eigenen Limits, die wir versuchen zu erreichen und zu überbieten.

WERDER.DE: Anders als eure Konkurrenten habt ihr vor allem gegen kleinere Teams noch keine Punkte liegen lassen. Wie schafft ihr es, diese Konstanz immer wieder abzurufen?

Yannick Viol: „Wir haben von Anfang an nur auf uns und nicht auf die anderen Teams geschaut. Wir setzen uns unsere eigenen Limits, die wir versuchen zu erreichen und zu überbieten. Das treibt uns an und fordert von uns in jedem Training und jedem Spiel unsere beste Leistung. Diesen Prozess wollen wir auch im neuen Jahr weiter fortsetzen.“

WERDER.DE: Und woran genau wollt ihr jetzt im Winter arbeiten?

Yannick Viol: „Wir möchten da weitermachen, wo wir aufgehört haben. Besonders an positionsspezifischen Techniken und Taktiken wollen wir noch detaillierter arbeiten. Auch im Angriffsdrittel sowie bei Umschaltsituationen können wir noch konsequenter und zielstrebiger agieren. Setzen wir das um, könnten wir Spiele noch früher entscheiden. Das sind allerdings Prozesse, die in diesem Alter vollkommen normal sind.“

WERDER.DE: Warum werdet ihr auch am Ende der Saison an der Tabellenspitze stehen?

Yannick Viol: „Wir werden die Erfahrungen der Hinrunde nutzen. Wir wollen weiterhin darauf achten, die Spieler individuell kontinuierlich zu verbessern und so auf die U16 und U17 vorzubereiten. Das wird logischerweise dazu führen, dass sich die Mannschaft weiterentwickelt, wodurch unsere Überlegenheit über die meisten Gegner Bestand haben wird (lacht). Im Vordergrund steht allerdings natürlich, die Spieler bestmöglich voranzubringen. Die Jungs können sich gerne als Ziel setzen, so lange wie möglich oben zu stehen. Für uns als Trainerteam ist die Tabelle allerdings nur ein Bonus. Es werden auch Rückschläge kommen, auf die wir vorbereitet sind. Ich freue mich einfach sehr darauf in der Rückrunde mit dem Team weiterzuarbeiten!“

WERDER.DE: Danke für deine Zeit, lieber Yannick!

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