"Insgesamt machen wir kleine Schritte"

U19-Trainer Cédric Makiadi im Hinrundenrückblick

Paul Bellmann mit Ball am Fuß.
Die U19 will nach dem Jahreswechsel besser performen als zuvor (Foto: Rospek).
Junioren
Montag, 08.01.2024 / 12:00 Uhr

Das Interview führte Noah Brodersen

Die U19 des SV Werder blickt auf eine nicht einfache erste Saisonhälfte zurück. Es war ein stetiges Auf und Ab in den vergangenen Monaten, so dass die Grün-Weißen mit zwölf Punkten und einem Torverhältnis von 12:31 auf dem drittletzten Tabellenplatz überwintern. Im Interview mit WERDER.DE berichtet Trainer Cédric Makiadi von den herausfordernden, aber auch den schönen Momenten der Hinrunde.

WERDER.DE: Hallo Cédric, du hast über 200 Bundesligaspiele absolviert, arbeitest jetzt auch schon seit einigen Jahren als Jugendtrainer. In welcher Funktion schläfst du am Abend vor dem Spieltag eigentlich besser?

Cédric Makiadi: Ich schlafe immer gut (lacht). Die Vorfreude, sich mit den anderen zu messen, war als Spieler genauso wie als Jugendtrainer vorhanden. Auch die Anspannung war ähnlich. Bei manchen Bundesligaspielen, in denen es um etwas Wichtiges ging, war sie vielleicht ein bisschen größer, aber so viel verändert hat sich da nicht.

WERDER.DE: Du hast die U19 neu zu dieser Saison übernommen. Mit was für Zielen und Erwartungen bist du denn in diese Spielzeit gestartet?

Cédric Makiadi: Die Erwartung an die Mannschaft ist eng an unsere Spielphilosophie gekoppelt: Wir wollen uns als Mannschaft aber auch jeden einzelnen Spieler weiterentwickeln, dazu erfolgreichen und attraktiven Fußballs spielen. Da müssen wir ehrlich sein, gerade, was die Ergebnisse angeht, ist uns das in der Hinrunde nicht immer gelungen. Aber das sind zugleich die Herausforderungen, denen wir uns in der zweiten Saisonhälfte stellen müssen.

WERDER.DE: Besonders offensiv läuft es noch nicht so gut bei euch. Nur zwölf Mal landete der Ball im gegnerischen Tor. Wie wollt ihr die Quote verbessern?

Cédric Makiadi: Die Chancen waren oft da, aber unsere Chancenverwertung war einfach nicht gut, da wollen wir an der Abschlussqualität arbeiten. Wir müssen schauen, dass die Spieler, wenn sie in die Abschlusssituationen kommen, da einfach freier und lockerer werden.

WERDER.DE: Ihr steht momentan mit zehn Punkten auf dem zwölften Tabellenrang. Auch wenn ein Abstieg aufgrund der Reformen im Jugendfußball nicht möglich ist, wie bewertest du die tabellarische Gesamtsituation momentan?

Cédric Makiadi: Die Ergebnisse stimmen noch nicht, aber auch die Art und Weise, wie wir gespielt haben, war noch nicht so wie wir uns das gewünscht hätten. Wir sind nicht so dominant aufgetreten, wie ich mir das vorgestellt habe. Wir haben leider zu viele Fehler gemacht und zu viele falsche Entscheidungen getroffen. Das spiegelt sich auch in der Tabelle wieder.

WERDER.DE: Gegen Spitzenteams wie Tabellenführer Hertha BSC (3:4), Wolfsburg (0:1) oder Köln (3:5 n. V.) waren es immer enge Duelle, dann gab es jedoch auch negative Ausreißer in der Leistung gegen vermeintlich schwächere Gegner. Wie erklärst du dir das?

Cédric Makiadi: Wir konnten leider noch nicht die Konstanz in die Leistungen bringen, die wir Woche für Woche benötigen.Wir haben gerade gegen Mannschaften, die in der Tabelle ähnlich dastehen, wichtige Punkte liegen lassen, das darf uns nicht passieren, daran müssen wir arbeiten. Die Ursachen dafür sind dabei unterschiedlich. Beispielsweise lief die Vorbereitung auf die Saison nicht optimal, die Mannschaft brauchte eine Weile, um sich zu finden. Das dauert dann einfach seine Zeit.

Es ist normal, dass Fehler passieren. Entscheidend ist, dass man diese dann abstellt und nach vorne blickt.
Cédric Makiadi

WERDER.DE: Was sind für dich auch positive Entwicklungen in der Hinrunde?

Cédric Makiadi: Insgesamt machen wir kleine Schritte. Wir hatten einen komplizierten Start, da die Mannschaft Zeit brauchte, um sich zu finden. Da gibt es einmal den jungen Jahrgang, dann den älteren Jahrgang und dann die Spieler, die in der Profimannschaft und U23 trainieren. Diese Gruppen als Team zu verbinden, ist uns über die Zeit gut gelungen.

WERDER.DE: Oft war es so, dass ihr ein solides Spiel gemacht habt und dann nach dem ersten Gegentor ein wenig den Faden verloren habt. Wie versucht ihr als Trainerteam dem entgegenzuwirken?

Cédric Makiadi: Man muss den Spielern Mut zusprechen. Es ist normal, dass Fehler passieren. Entscheidend ist, dass man diese dann abstellt und nach vorne blickt. Das ist als Trainer leichter gesagt als es dann für die Spieler umzusetzen ist. Die Köpfe gehen runter, in den Gedanken geht dann viel vor. Das überträgt sich von Kopf auf die Beine und von Spieler zu Spieler. Das ist nicht leicht abzustellen. Da versuchen wir die Spieler zu unterstützen, weiterzumachen und immer als Team aufzutreten.

WERDER.DE: Ist es als Trainer für dich schwierig, immer mal wieder Spieler an höhere Mannschaften abgeben zu müssen?

Cédric Makiadi: Als Trainer persönlich nicht, weil es ja mein Ziel, dass die Jungs schnellstmöglich aus der U19 aufsteigen sollen und in Bereiche kommen, in denen sie noch einmal auf einem anderen Niveau gefordert und gefördert werden. Für die Mannschaft ist es natürlich schwieriger, wenn Spieler erst am Spieltag zur Mannschaft stoßen und sich die Gruppendynamik dadurch verändert.

WERDER.DE: Hast du trotz allem einen Lieblingsmoment aus der Hinrunde?

Cédric Makiadi: Unser Sieg gegen Osnabrück mit der letzten Aktion. In dem Spiel schoss Jonathan Beckert, der nach vielen Verletzungspausen ins Spiel kommt, mit der letzten Aktion den Ball in den Winkel. Die Freude, die danach ausgebrochen ist, war für mich der schönste Moment, auch für den Jungen persönlich, da ihm nach so vielen Rückschlägen so etwas Positives gelungen ist.

WERDER.DE: Woran wollt ihr denn in der Rückrundenvorbereitung arbeiten?

Cédric Makiadi: Wir wollen in der letzten Zone griffiger werden, damit es für den Gegner schwieriger wird, Tore gegen uns zu erzielen. Die Torquote wollen wir natürlich auch erhöhen, da werden wir sicher an der Abschlussqualität arbeiten.

WERDER.DE: Danke für deine Zeit und viel Erfolg in der Rückrunde!

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