WERDER.DE: Die Unterschiede zwischen dem Nebenamt als U 15-Mädchen-Trainerin und dem Hauptamt als U 13-Trainerin müssen dennoch groß sein. Oder ist es ähnlich?
Marie-Louise Eta: „Nein, die beiden Posten kann man nicht miteinander vergleichen. Als hauptamtliche Trainerin beschäftige ich mich den ganzen Tag mit Fußball. Früher hatte ich noch einen Nebenjob, habe studiert und war aktive Fußballerin. Nun ist es anders. Ich tausche mich viel mit den Kollegen im WERDER Leistungszentrum aus und spreche ständig über Fußball. Eigentlich bräuchte man noch viel mehr Zeit, um in die gesamte Komplexität des Spiels einzutauchen. Allein die Videoanalyse ist so umfangreich und interessant, dass man damit den ganzen Tag verbringen kann. Ich habe also viel zu tun. Doch der Spaß überwiegt dabei, weil es ein großartiger Job ist.“
WERDER.DE: Großartig und erfolgreich war auch deine aktive Karriere. Vermisst du es, als Spielerin auf dem Platz zu stehen?
Marie-Louise Eta: „Ich habe mir schon damals, bevor ich meine Karriere beendet habe, viele Gedanken gemacht, wie es sein würde, wenn ich nicht mehr auf dem Platz stehe. Rückblickend muss ich sagen, dass es die richtige Entscheidung war, im Sommer aufzuhören. Ich bin mit meiner jetzigen Situation sehr glücklich. Mit dem Klassenerhalt hatte ich einen tollen Abschluss meiner Spielerinnenlaufbahn. Es war eine tolle Zeit und ich besuche die Spiele der Mädels immer noch sehr gerne, fieber mit und freue mich, wenn man sich immer wieder auf der Anlage begegnet.“
WERDER.DE: Blicken wir noch einmal voraus. Trotz des Endes der Winterrunde stehen noch interessante Aufgaben für dich und dein Team an. Bei kleineren Blitzturnieren trefft ihr auf andere Leistungszentren von Bundesligisten…
Marie-Louise Eta: „Das werden sehr interessante Freundschaftsspiele. Gerade weil wir dabei auf gleichaltrige Teams treffen, die wie wir versuchen Fußball zu spielen. Diese Partien machen einfach extrem Spaß, weil man sich mit den anderen Top-Teams und Leistungszentren des Landes messen kann. Im Dezember fahren wir zum Beispiel nach München, wo wir gegen den FC Bayern, den VfB Stuttgart und einen internationalen Gegner antreten. Das ist für die Jungs natürlich ein Highlight und wir freuen uns alle darauf.“