11. Spieltag der A-Junioren-Bundesliga - und so lief die Partie zwischen Werders U19 und Hertha BSC Berlin: Von Beginn an war ordentlich Dampf unterm Kessel, beide Mannschaften lehnten eine Phase des Abtastens dankend ab und spielten engagiert nach vorne. Die erste gute Chance hatte Werders Pedro Güthermann bereits in der siebten Minute, er scheiterte jedoch freistehend am Berliner Keeper Nils-Jonathan Körber. In der 16. Minute fiel das erste Tor des Tages - Junior Ebot-Etchi brachte die Hauptstädter nach einer halbhohen Hereingabe in den Strafraum in Führung, indem er den Ball aus spitzem Winkel in die Maschen beförderte. Die Führung währte aber nicht lange -Werder kam durch Philipp Eggersglüß zum Ausgleich, der nach einer Ecke per Kopf traf (18.).
Und obwohl die Hertha, trainiert von Ante Covic, im nächsten Abschnitt mehr vom Spiel hatte, boten sich den Bremern die klareren Torchancen. Maik Lukowicz (31.) und Marcel Hilßner (32.) sorgten so zeitweise für Raunen auf den Rängen, konnten aber nicht zu einem neuen Spielstand beitragen. Auf der anderen Seite hatte Tobias Hasse mit einem Lattenkracher (42.) kurzzeitig für Aufsehen gesorgt, letztendlich gingen aber beide Teams mit dem 1:1 in die Pause.
Wetzel hält Werder im Spiel, Lercher trifft vom Punkt
In der zweiten Halbzeit dauerte es zehn Minuten, bis erste Akzente gesetzt werde konnten. Spätestens der sehenswerte Schuss von Hasse und die noch spektakulärere Parade vom Bremer Schlussmann Jannik Wetzel (56.) läuteten spannende Folgeminuten ein. Die Gäste aus Berlin nisteten sich immer mehr in der Bremer Hälfte ein und prompt viel das Tor: Louis Samson traf, nachdem er sich im Luftduell gegen Wetzel durchgesetzt hatte. Trotz Proteste der Grün-Weißen wegen Torwartbehinderung pfiff der Unparteiische Marcel Brinkpeter das Tor und verwies auf den Anstoßpunkt. Fast im direkten Gegenzug war es wieder Lukowicz, der aus aussichtsreicher Chance hätte treffen können. Sein Schuss strich jedoch am rechten Torgiebel vorbei (58.).
Die Votava-Elf wollte mit aller Macht den Ausgleichstreffer, die Berliner hingegen lauerten auf Konter und hätten um ein Haar das 3:1 erzielt, allein Wetzel hatte etwas dagegen und parierte erneut glanzvoll (65.). Ein weiteres Tor lag in der Luft - unklar war nur, wo der Ball den Weg in die Maschen finden würde. In der 71. Minute hatten die Bremer den Hertha-Keeper bereits überwunden, doch gleich zweimal retteten Abwehrspieler auf der Linie und verhinderten so das 2:2.
2.2 stand es dann aber doch: Michael Lercher verwandelte einen Elfmeter eiskalt, nachdem Pedro Güthermann im Strafraum vom Keeper zu Fall gebracht wurde (76). Die Schlussphase gehörte noch einmal den Blau-Weißen, doch Werders Abwehr hielt dem Druck stand und besteht im Duell mit einem direkten Konkurrenten um die vorderen Plätze. Trainer Mirko Votava erklärte nach dem Abpfiff: „Die Jungs haben heute aggressiv gespielt und gut gekämpft. Mit dem Ergebnis können wir zufrieden sein."
Von Cord Sauer
Werder Bremen: Wetzel - Gutmann (57. Yigit), Bruns, von Holt, Lercher - Eggersglüß, Schnirpa (46. Raho), Eggestein, Hilßner - Güthermann, Lukowicz (83. Sahin)
Hertha BSC: Körber - Bohm, Beyer, Hallmann, N. Körber - Kohls (79. Pelivan), Samson Ebot-Etchi (85. Kamarieh), Owusu (79. Tessmann) - Hasse, Mirbach (70. Rausch)
Tore: 0:1 Ebot-Etchi (16.), 1:1 Eggersglüß (18.), 1:2 Samson (56.), 2:2 Lercher (76. Foulelfmeter)
Gelb: Eggestein (SVW) / Bohm, Nils-Jonathan Körber (beide Hertha)
Schiedsrichter: Marcel Brinkpeter
Zuschauer: 150