Eilts: "Die Kids in die WERDER Familie aufnehmen!"

Seit 2012 leitet Werder-Legende Dieter Eilts die WERDER Fußballschule.
Junioren
Dienstag, 01.04.2014 / 11:07 Uhr

Der Sommer steht vor der Tür. Auf was dürfen sich die Kinder und Jugendlichen in den kommenden Monaten freuen?
Auf viele spannende und erlebnisreiche CAMPS, die sie nicht so schnell vergessen werden und ein hochmotiviertes Team der WERDER Fußballschule. In den letzten sechs Monaten stand bei uns vor allem die Bürotätigkeit an. CAMPS planen, Gespräche mit Eltern und CAMPontour-Partnern führen, Trikots und Hosen bestellen usw. Daher freuen wir uns einfach riesig darauf, wieder raus auf die Plätz zu dürfen und mit den Kids zu arbeiten.

Die WERDER Fußballschule startet in den Sommer 2014. Was auf die Kids in den verschiedenen CAMPS wartet, verrät Leiter und Werder-Legende Dieter Eilts im Interview mit WERDER.de

Das Angebot der CAMPserie ist vielseitig. Was sind die Highlights in diesem Sommer?
Jedes CAMP ist etwas Besonders, daher ist auch jedes ein Highlight für sich (lacht). Zu den absoluten Höhepunkten zählen aber sicher das SommerCAMP in der Sportschule in Lastrup und das ProfiCAMP im Zillertal.

Stichwort Zillertal. Warum darf man das ProfiCAMP auf keinen Fall verpassen?
Weil die Kinder einfach einen Riesenspaß haben werden und einen Urlaub, den sie nie wieder vergessen werden. Selten hat man die Gelegenheit unseren Profis so nah zu kommen, ihnen beim Training über die Schulter zu schauen, sich Autogramme zu holen und Fotos zu machen. Wir hoffen auch, dass wir wieder ein Testspiel anschauen können. Insgesamt stimmt im ProfiCAMP die Mischung für die Kinder und die Eltern. Die Eltern wissen, dass ihr Kind bei uns gut aufgehoben ist und sie können sich in der Urlaubszeit auch mal anderen Dingen widmen wie wandern gehen oder Fahrradfahren. Am späten Nachmittag holen sie ihre Kinder dann wieder ab und haben immer noch viel Zeit, um einige schöne gemeinsame Stunden im Urlaub zu verbringen.

Die CAMPserie hat sich zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Was zeichnet denn die WERDER Fußballschule besonders aus?
So etwas kann man ja immer schwer aus seiner eigenen Perspektive beurteilen. Aber die Rückmeldungen, die wir von den Eltern erhalten, sind bislang sehr positiv. Ihnen gefällt es, wie die Trainer mit den Kids umgehen. Dass alle Trainer jederzeit für die Kinder und auch für die Eltern ansprechbar sind und sie bei allen CAMPS mitnehmen. Es wird ja oft von der WERDER Familie gesprochen, dieses Gefühl wollen wir auch in der Fußballschule rüberbringen und die Teilnehmer und die Eltern in diese Familie aufnehmen. Das ist ein ganz großer Aspekt in unserer Arbeit.

Warum ist es für dich so wichtig gerade die Eltern in die WERDER Fußballschule mit einzubeziehen?
Weil die Eltern schließlich ihre Kinder auch bei uns anmelden. Sie wollen Gewissheit haben, dass ihr Kind bei uns gut aufgehoben ist und ihm nichts passiert. Daher nehmen wir die Eltern von Beginn an mit an Bord. Von der Begrüßung bis hin zum Ende. Und wir wünschen sogar immer explizit, dass die Eltern beim Abschlussturnier dabei sind, um ihre Kinder anzufeuern. Dann stehen da rund 400 Zuschauer rund um das Spielfeld, das ist für die Kids ein Highlight!

Etwas ganz Besonderes ist auch das Trainerteam der WERDER Fußballschule, denn ihr bezieht die Trainer des Leistungszentrums mit ein, darunter auch die ehemaligen Werder-Profis Thomas Wolter, Viktor Skripnik und Mirko Votava.
Für die Kinder ist das schon nicht mehr so das große Highlight, weil sie die aktive Zeit von Thomas, Viktor, Mirko oder mir nicht erlebt haben. Das ist eher für die Eltern etwas Besonders (schmunzelt). Daher versuche ich, als Gesicht der Fußballschule, auch bei jedem CAMP dabei zu sein. Insgesamt ist es natürlich schon etwas Außergewöhnliches, wenn die ehemaligen Profis bei den CAMPs dabei sind. Jetzt im April haben wir beispielsweise erstmals das TowartCAMP in die Serie mit aufgenommen. Da sind dann auch Christian Vander und Michael Jürgen vor Ort und trainieren die Kids.

Die WERDER Fußballschule befindet sich im dritten Jahr. Wie würdest du die bisherige Zeit zusammenfassen?
Für mich persönlich und auch den Verein ist das eine absolut tolle Geschichte. Die Arbeit mit den Kids macht uns enorm viel Spaß. Unser Ziel ist es ja nicht, Talente für Werder zu suchen, auch wenn das eine oder andere in der Vergangenheit schon dabei war, sondern die Kinder emotional durch die Fußballschule an Werder zu binden. Die Begeisterung, die die Kinder für den Fußball und Werder mitbringen, wollen wir durch unsere Arbeit noch weiter fördern.

Siehst du die Gefahr, dass sich bei euch nach etwas mehr als zwei Jahren irgendwann Routine in den CAMPS einschleicht?
Nein, überhaupt nicht. Wir haben bei den CAMPS immer wieder andere Kinder, andere Trainer. Dass heißt auch andere Erwartungen, andere Trainingsinhalte. Da wird es nicht langweilig. Es ist immer wieder eine spannende Aufgabe, die verschiedensten Gruppen zusammenzuführen und für sie die richtigen Übungen herauszufiltern. Wir haben Kinder dabei, die waren jetzt schon sieben, acht Mal bei uns. Das zeigt uns, dass wir es immer wieder schaffen für Abwechslung zu sorgen.

Du hast mit der WERDER Fußballschule fast 100 CAMPS in den letzten Jahren erlebt. Sind da welche in besonderer Erinnerung geblieben?
Ach, da gibt es einige. In Münkeboe haben die Verantwortlichen beispielsweise eine ganze Zeltstadt errichtet, in dem die Kinder die drei Tage übernachten konnten. Jetzt haben wir ein CAMP in Wybelsum, das ist schon ausgebucht und die Verantwortlichen sind schon ganz heiß. Da wurde um das CAMP ein echtes Rahmenprogramm organisiert, bei dem wir unter anderem auch die WM anschauen werden. Und auch jedes ProfiCAMP in Zillertal war ein Highlight. Diese CAMPS, bei denen alle Feuer und Flamme sind, machen einfach riesig Spaß. Und bei jedem CAMP, bei dem wir am Ende in strahlende Kinderaugen blicken, wissen wir, dass wir Vieles richtig gemacht haben.

Was wünscht du dir denn mit der WERDER Fußballschule für die Zukunft?
Im Vergleich zu vielen anderen Fußballschulen sind wir ja mit unseren drei Jahren noch recht jung. Unser Ziel ist es, uns weiter zu etablieren, weitere Partnervereine zu gewinnen und die bestehenden Partnerschaften noch weiter zu stärken. Wir wollen auch strukturell und vom Einzugsgebiet weiter wachsen. Schon jetzt erleben wir die ersten CAMPS in Thüringen, wir möchten unser Gebiet auch in alle anderen Richtungen weiter ausbauen. Unseren Weg der kleinen Schritte, möchten wir auch in Zukunft weiterhin so erfolgreich fortführen.

Interview: Norman Ibenthal

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