WM-Blog: So erlebt Doreen Nabwire die WM

Auch Doreen Nabwire hat das WM-Fieber gepackt.
Frauen
Montag, 14.06.2010 / 14:08 Uhr

Was für eine Begeisterung! Ich freue mich einfach den Fernseher einzuschalten und die Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft zu schauen. Eine Weltmeisterschaft auf meinem Kontinent, zum ersten Mal, das ist einfach ein großartiges Gefühl. Für alle afrikanischen Länder ist es ein Privileg und eine Ehre, die besten Mannschaften der Welt bei uns zu Gast zu haben. Es bedeutet uns viel.

 

Egal ob Ghana, Nigeria, Südafrika, Kamerun oder die Elfenbeinküste – für jedes teilnehmende Land ist es eine große Möglichkeit und eine große Herausforderung, mit ihrem Auftreten den Kontinent zu repräsentieren. In den europäischen Medien kann man oft nur negative Schlagzeilen lesen. Das finde ich schade. Es gibt so viele schöne Seiten an Afrika, die man entdecken und für die man diesen Kontinent lieben kann. Durch die WM haben wir nun die große Möglichkeit, diese schönen Seiten zu zeigen.

 

Nicht nur durch die Fernsehbilder kann ich mir richtig gut vorstellen, was jetzt in Afrika los ist. Wir Afrikaner sind nämlich alle fußballverrückt. Die Begeisterung ist ungebremst. Ein Public Viewing wie in Deutschland gibt es zwar nicht, doch viele werden sich die Spiele dennoch gemeinsam anschauen. Vor dem heimischen Fernsehern, in Sportbars oder in sogenannten „Videoshops“. Das sind Läden, in denen man für z.b. 50 Cent dann Fernsehen schauen kann. Aber auch die Atmosphäre in den Stadien wird großartig sein. Und die Vuvuzela kann ganz schön laut sein. Ich kann verstehen, dass es für die Zuschauer am Fernseher ein komisches Geräusch ist, aber bei uns in Afrika ist das normal, die Vuvuzela gehört einfach zum Fußball dazu. Und auch wenn man es nicht glauben mag, es gibt sogar einige richtig gute Bands, die man sich gerne anhört.

 

Vielleicht bin ich bis zum Endspiel wieder in Kenia, dann werde ich mir das Finale mit meiner Familie und meinen Freunden anschauen. Das wird sicher richtig lustig. Natürlich hoffe ich, dass dann auch eine afrikanische Mannschaft im Endspiel stehen wird. Ghana hat, denke ich, die besten Chancen weit zu kommen. Gegen Serbien hat man ja schon gesehen, dass wir uns nicht verstecken müssen. Aber ich bin auch gespannt, wie sich Nigeria trotz der Niederlage gegen Argentinien schlagen wird. Natürlich wiegen die Ausfälle von Michael Essien und John Obi Mikel schwer. Sie nicht in Aktion erleben zu können, ist für jeden Zuschauer ein Verlust. Aber sie selbst werden sicher am traurigsten sein. Eine WM auf dem eigenen Kontinent wäre für sie sicher der Höhepunkt ihrer Karriere gewesen.

 

Eigentlich ist es egal, welche afrikanische Mannschaft am weitesten kommt, der ganze Kontinent wird hinter jedem Team stehen. Die Begeisterung ist riesig. Ich will mir gar nicht erst vorstellen, was das für eine Feier wird, wenn der Weltmeisterpokal in Afrika bleibt. Sollten die Teams vorher schon ausscheiden, drücke ich natürlich auch Deutschland die Daumen. Mein Favorit ist aber Brasilien. Ich war schon als kleines Mädchen Fan der südamerikanischen Ballzauberer.

 

Eure Doreen Nabwire Omondi

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