Wie sieht eure sportliche Herausforderung in Indien aus? Welche Nationen nehmen teil?
Am Fußball-Turnier nehmen sechs Mannschaften teil. Wir sind in einer Vorrundengruppe mit Nordkorea und den USA. Am Montag starten wir gegen die Amerikanerinnen, gegen die wir im letzten Spiel 2:2 gespielt haben. Wie stark die Nordkoreanerinnen sind, ist eine Überraschung. Nach unseren letzten Informationen sollen gleich sieben Spielerinnen des der A-Nationalmannschaft in der letzten Woche noch zum Militär geholt worden sein, um die Mannschaft zu verstärken. Außerdem bereiten sich die Asiatinnen schon seit vergangenem Samstag vor Ort auf das Turnier vor. In der zweiten Gruppe kämpfen Kanada, Holland und Frankreich um den Einzug ins Halbfinale.
Bist Du denn Stammspielerin bei der Bundeswehr-Nationalmannschaft?
Das kann ich gar nicht so sagen. Ich bin seit zwei Jahren in dieser Auswahl und habe oft gespielt. Jetzt kommt es natürlich auf die letzten Eindrücke an. Im letzten Test habe ich durchgespielt. Aber es ist auch nicht leicht: Wir haben ein starkes Team gespickt mit vielen Erst- und Zweitligaspielerinnen.
Interessieren sich Deine Teamkolleginnen für die neu gegründete Mannschaft bei Werder Bremen?
Ja, ich glaube schon, dass es ein Thema ist, das aufmerksam beobachtet wird. Ich mache natürlich in diese Richtung viel Werbung. Beim Abschlusstraining laufe ich schon mal in Werder-Klamotten auf. Ich bin ja auch stolz drauf. Dann kommen natürlich auch die Fragen.
Ist es trotz dieser sportlich reizvollen Aufgabe nicht schade, dass Du am Sonntag beim Spitzenspiel Werder Bremen gegen BTS Neustadt nicht dabei sein kannst?
Das ist natürlich blöd. Ich hatte gehofft, dass wir in dieser Zeit gegen andere Gegner spielen müssen. Das heißt aber nicht, dass ich der Mannschaft den Sieg nicht zutrauen würde. Ich wäre aber einfach gern dabei, wenn wir dieses Spitzenspiel gewinnen. Ich hoffe, dass in Indien mein Handy funktioniert und ich einen SMS-Live-Ticker von unserer Werder Fußball-Koordinatorin Birte Brüggemann bekomme. Es ist ja ein wichtiges Spiel.
Interview: Michael Rudolph