Matilda Schütte und Zoe Meinke aus der Werder-U15

Gleiches gilt für Zoe Meinke, die ebenfalls mit an Bord war. Das grün-weiße Duo feierte einen Monat zuvor Mitte Oktober beim Länderspiel in Polen sein Nationalmannschaftsdebüt für die U15. „Ich war da vor dem Spiel gar nicht so aufgeregt, weil ich es noch gar nicht realisieren konnte. Erst nach dem Spiel hatte ich verstanden, dass ich das Höchste erreicht habe, was ich in meinem Alter schaffen kann“, sagt Schütte.

Nach dem Debüt in Polen folgte rund ein Monat später die spannende Reise nach Portugal, die Meinke vor allem deshalb noch lange im Gedächtnis bleiben dürfte, weil sie beim 2:1-Sieg gegen Belgien ihr erstes Länderspieltor erzielte. „In dem Moment hat sich Matilda vermutlich mehr gefreut als ich“, gesteht Meinke, „weil ich es so schnell gar nicht fassen konnte. Erst ein paar Minuten später dachte ich mir: ‚Wow!‘.“

Die beiden Talente des SVW trainieren und spielen parallel neben Werder für eine Jungsmannschaft. Zoe Meinke ist noch für die FG Wohlde aktiv, Matilda Schütte für die JSG Twistringen-Mörsen-Marhorst. Seit Sommer gehen die beiden auch für die U15 des SVW auf Torejagd. „Es hilft uns bei der Entwicklung, auch nochmal das professionelle Training bei Werder zu bekommen“, sagt Schütte, dem auch Meinke beipflichtet: „Es ist ein höheres Niveau, strukturierter und disziplinierter.“

„Wir sind wirklich stolz, dass die Zwei jetzt auch in der Nationalmannschaft ihre nächsten Schritte gehen“, sagt ihr Trainer bei Werders U15, Marvin Bade. „Wir wollen gemeinsam mit ihnen nachhaltig arbeiten und ihnen das bestmögliche Grundgerüst bieten, um sich bei uns gut zu entwickeln. Sie sind aber auch noch sehr jung. Wir geben ihnen die Zeit, die sie brauchen.“

Der Traum von Meinke und Schütte ist es, eines Tages mit dem „W auf dem Trikot“ in der Bundesliga aufzulaufen. Bade ist sich sicher, dass beide dafür alle Eigenschaften mitbringen, um diesen Traum zu realisieren. „Beide sind super lernwillig, das ist die Grundvoraussetzung, den nächsten Schritt zu gehen“, sagt ihr Trainer. „Ich habe das Gefühl, dass die beiden nach der Zeit bei der Nationalmannschaft nochmal mit einem gesteigerten Selbstvertrauen und einer ganz anderen Klarheit auf dem Platz sind.“

Beste Voraussetzungen also, dass die Reise nach Portugal für Zoe Meinke und Matilda Schütte nicht die letzte dieser Art gewesen sein dürfte.