Zum letzten Hinrunden-Spieltag der Regionalliga Nord nahm die Frauen-Zweitvertretung des SV Werder Bremen die kurze Auswärtsfahrt über die Weser zum ATS Buntentor auf sich. Die beiden Teams trennten im Vorfeld der Partie lediglich zwei Punkte. Gegen eine ersatzgeschwächte gegnerische Mannschaft bekam Werder anfangs nicht den nötigen Zugriff und musste die hohe physische Intensität erst einmal für sich annehmen. Die ersten Torannäherungen der Partie verzeichneten die Gastgeberinnen (16./22.). Gerade über Standards strahlte Buntentor immer wieder Torgefahr aus und schlug in der 38. Minute durch Birte Eichhorn zu. Mit der 1:0 Führung für den Allgemeinen Turn- und Sportverein von der Weserinsel ging es in die Kabinen. Die Grün-Weißen zeigten mit Beginn der zweiten Hälfte ein verändertes Gesicht und erspielten sich ein Chancenplus. Kurz nach Wiederanpfiff war es die beste Torschützin der zweiten Frauenmannschaft Amani Mahmoud, die nach einer Unaufmerksamkeit im Aufbauspiel von Buntentor hellwach war und den Gleichstand wiederherstellte (50.). Die Kräfte beim Heimteam ließen in der Folge nach und Werder übernahm zunehmend mehr Spielkontrolle, was dazu führte, dass Stefanie Herzberg die Partie nach 77 Minuten drehte. Die eingewechselte Jolina Stamme bewies kurz vor Schluss ihren Torinstinkt und gestaltete das Endergebnis mit ihrem Doppelpack binnen einer Minute noch deutlicher (87./88.). Durch den 4:1-Auswärtssieg springt die Elf von Micha Alexander vorläufig auf Tabellenplatz 6. Die Grün-Weißen können zum Ende der Hinrunde auf eine ausgeglichene Bilanz mit vier Siegen, vier Unentschieden und drei Niederlagen blicken. Bevor es in die Winterpause geht, steht für die Werderanerinnen am kommenden Sonntag, dieses Mal auf heimischem Rasen, direkt das Rückspiel gegen den ATS an.
Trainer Micha Alexander: "Es war ziemlich genau das erwartete, physisch umkämpfte Spiel gegen Buntentor. Nachdem wir in der ersten Hälfte nicht so aufgetreten sind, wie wir uns das vorgenommen hatten, konnten wir den Schalter nach dem Seitenwechsel umlegen. Mit zunehmender Spieldauer sind wir gefährlicher geworden und hatten deutliche Feldvorteile. Unsere Qualität von der Bank war letztlich spielbestimmend und brachte uns den entscheidenden Schwung, der zum verdienten Auswärtssieg führte."
Aufstellung: Wende – Röhrs, Seme, Penner, Bertram, Becker, A. Mahmoud, Hillje, Szaraz, Rodel, Tomfohrde
Tore: 1:0 Eichhorn (38.), 1:1 A. Mahmoud (50.), 1:2 Herzberg (77.), 1:3 Stamme (87.), 1:4 Stamme (88.)