Nach der kurzen Trainingswoche hat Chefcoach Thomas Horsch im Vergleich zum Heimsieg gegen Turbine Potsdam (2:0) nur auf einer Position durchgetauscht. Lara Schmidt hat ihre Gelb-Rot-Sperre aus dem Auftaktduell mit dem VfL Wolfsburg (3:3) abgesessen und rückte für Emöke Papai ins erste Aufgebot. Die Rückkehrerin übernahm eine sehr flexible Rolle, in dem sie im Spielaufbau auffallend hoch ins Mittelfeld vorschob, um nach einem Ballbesitzwechsel wieder ins Herz einer Dreierkette zurückzufallen.
Die Abtastphase schenkten sich die beiden Kontrahenten und legten mit offenem Visier los. Nach einer Überzahlsituation schloss RB-Sommerneuzugang Marleen Schimmer noch ins Außennetz ab (3.), auf der anderen Seite sprang ein Distanzschuss von Ricarda Walkling abgefälscht an die Latte (5.). Anschließend waren wieder die Leipzigerinnen dran, für die Schimmer dieses Mal eiskalt einschob, nach Rücksprache von Schiedsrichterin Angelika Söder mit ihrer Assistentin jedoch im Abseits stand (6.). Nur eine Zeigerumdrehung später durften die Gastgeberinnen trotzdem jubeln, weil Lydia Andrade nach einer cleveren Verlängerung von Ex-Bremerin Giovanna Hoffmann an Torhüterin Livia Peng vorbeizog und ins verwaiste Tor vollendete (8.).
Insgesamt gelang es den Sächsinnen zu oft, mit Tempo der Werder-Kette entgegen zu dribbeln. Auch, wenn sich das wilde Spielgeschehen nach dem Treffer ein wenig beruhigte, reagierte Trainer Horsch früh und brachte Juliane Wirtz für Hanna Németh ins Spiel, die mit Schmidt die Position tauschte (31.). In einem ausgeglichenen weiteren Verlauf des ersten Durchgangs schnupperten die Grün-Weißen dann noch zwei Mal am Ausgleich. Erst traf Sophie Weidauer nach einer feinen Vorarbeit von Tuana Mahmoud und Walkling das Außennetz (43.), dann beförderte Michaela Brandenburg in der Folge eines Freistoßes aus dem Halbfeld im Fallen an den Querbalken (45.+1).