Eigentlich ist diese Trainingswoche vor dem Heimspiel gegen Bayer Leverkusen wie jede andere und doch scheint alles irgendwie ein bisschen anders, ein bisschen „besonderer“, wie Werders Neuzugang Caroline Siems mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht erläutert. „Man merkt, dass etwas Großes bevorsteht. Die Vorfreude ist riesig, im Weserstadion aufzulaufen.“
Einige ihrer Teamkolleginnen durften diese schöne Erfahrung bereits in der vergangenen Saison auf dem Platz miterleben, als die Werderanerinnen ihr Heimspiel gegen den 1. FC Köln mit 3:0 gewannen. „Davon wurde mir natürlich berichtet und auch, dass alles nochmal cooler ist, als man sich das vorher vorstellt.“ Vor so einer großen Kulisse aufzulaufen, blieb der 25-Jährigen bisher verwehrt. Zwar sammelte sie während der Spielzeit 2020/21 auf der Insel bei Aston Villa international Erfahrung, die Stadien blieben aufgrund der Corona-Pandemie jedoch leer. „Sportlich war es für mich auf jeden Fall eine Bereicherung, vor allem gegen internationale Top-Spielerinnen auf dem Platz zu stehen. Dass die Ränge weitestgehend leer blieben und man generell sehr isoliert war, war natürlich schade.“
Ein Highlight-Spiel vor besonderer Kulisse, das jetzt für die Außenverteidigerin endlich wahr wird. Und dann geht es ausgerechnet gegen die Ex-Kolleginnen, mit denen Siems drei Jahre lang gemeinsam für Bayer Leverkusen spielte. „Na klar ist das gerade für mich dann auch noch besonderer gegen den Ex-Verein. Das gibt mir schon nochmal einen Motivationsschub“, grinst die gebürtige Berlinerin und hat noch beste Kontakte ins Rheinland. „Ich freue mich sehr auf Kristin Kögel. Wir sind sehr gut befreundet, werden uns aber höchstwahrscheinlich nicht in einem direkten Duell begegnen.“