Der Treffer brachte Selbstvertrauen in einer Halbzeit, die das Team selbstkritisch als „nicht genug“ einordnete. „Wir waren nicht ganz so da“, räumte Schmidt ein. „Das 1:0 war dann aber wichtig, weil wir aus den letzten Spielen wussten, dass wir defensiv sehr gut stehen“, erklärte Ulbrich. Der Unterschied zu den vergangenen Siegen: im zweiten Durchgang legte der SVW kräftig nach.
Neun Minuten nach dem Seitenwechsel traf – diesmal eindeutig – Schmidt per Kopf zum vorentscheidenden 2:0. In der Schlussphase erzielten die eingewechselten Emöke Pápai und Amira Arfaoui ihre ersten Saisontreffer. Das Kölner 1:4 in der Schlussminute blieb der einzige Makel einer ansonsten sehr guten zweiten Halbzeit. „Es ist total wichtig, gegen solche Gegner auch auswärts zu punkten und auch das ein oder andere Tor zu schießen“, freute sich Ulbrich, die den Sieg als weiteren Beleg der positiven Entwicklung ansieht: „Inzwischen sind wir auch so weit, in diesen Duellen fußballerische Qualitäten auf den Platz zu bringen.“
Durch den Erfolg kletterten die Werderanerinnen auf den fünften Tabellenplatz der Google Pixel Frauen-Bundesliga und haben dabei vier Zähler mehr auf dem Konto als zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison. "Insgesamt war es wichtig, dass wir die Serie ausbauen konnten. Jetzt haben wir eine gute Ausgangslage für die letzten zwei Liga-Spiele des Jahres", sagte Schmidt. Zunächst steht aber die Aufgabe im DFB-Pokal-Achtelfinale bei Fortuna Köln an. Bleibt nur noch offen, wer jetzt eigentlich das 1:0 erzielt hat: der DFB schrieb den Führungstreffer offiziell Michelle Ulbrich zu.