So gut sie den Volkspark auch kennt: eine Perspektive blieb ihr bislang verwehrt. Auf dem Rasen der Arena stand die ehemalige Angreiferin der Rothosen nicht. Noch nicht. Am Sonntag wird sich auch das für Mühlhaus ändern, wenn sie mit ihren Werderanerinnen im DFB-Pokal-Halbfinale beim HSV gastiert. 57.000 Zuschauer*innen werden das erste Pflichtspiel-Nordderby der Frauen verfolgen und für eine denkwürdige Atmosphäre sorgen.
„Es war schon immer ein Traum, im Volksparkstadion zu spielen“, sagt die 22-Jährige. „Dieser wird sich jetzt erfüllen. Familie und Freunde wohnen in Hamburg und werden mir dabei zuschauen, wie ich da spiele. Eine ganz große Sache.“
Eine ganz große Sache wäre auch das, was die Werder-Frauen erreichen könnten. Mit einem Derbysieg am Sonntag würden die Grün-Weißen erstmals in ihrer Vereinsgeschichte in das DFB-Pokal-Finale in Köln einziehen. „Wir sind nicht mehr weit davon entfernt, Geschichte zu schreiben“, weiß Mühlhaus. „Mit dem Halbfinaleinzug haben wir das bereits. Aber jetzt möchten wir sie auch vollenden.“
Auf dem Papier geht die Elf von Cheftrainer Thomas Horsch als Favorit in diese Partie. Eine Rolle, die auch Mühlhaus annimmt. „Wir spielen in der Bundesliga und sind natürlich Favorit“, um ein großes „Aber‘ hinzuzufügen. „Aber man darf den HSV nicht unterschätzen. Sie spielen eine sehr gute Rolle in der 2. Bundesliga.“
Keine Rolle spielt hingegen mehr die deutliche Niederlage in Leverkusen, mit 0:6 unterlag der SVW bei der Werkself im letzten Liga-Einsatz vor dem Pokalspiel. „Das Spiel ist abgehakt. Wir fokussieren uns nur noch auf das Pokalspiel.“ Mühlhaus‘ finale Botschaft: „Ich bin überzeugt von meiner Mannschaft, dass wir das Halbfinale gewinnen werden.“