Im Anschluss an den Impulsvortrag von Johanna Mühlbeyer, Founder & Geschäftsführerin bei EQUALATE, führte Christoph Pieper, Leiter Kommunikation beim SV Werder, die Speakerinnen und Zuhörer:innen durch den Panel-Talk mit Doris Fitschen, Gesamtkoordinatorin Frauen im Fußball beim DFB, Felicia Mutterer, Co-Founder & Geschäftsführerin beim 1. FC Viktoria Berlin, Lili Engels, Moderatorin bei SPORT1, und Birte Brüggemann, Leiterin Frauen- und Mädchenfußball beim SV Werder Bremen.
Dabei lag der Fokus zu Beginn auf dem Thema Hype vs. Nachhaltigkeit, wobei u.a. über die Erschließung (neuer) Zielgruppen diskutiert wurde. „Es war in den letzten 20 bis 30 Jahren immer so, dass wir bei den Turnieren große Aufmerksamkeit und Quoten hatten, es danach aber verpufft ist. Das war 2022 das erste Mal anders“, so Fitschen. „Das ist kein Glück, da haben wir dran gearbeitet. Wir müssen jetzt nachhaltig arbeiten und diesen Schwung und die Aufmerksamkeit mitnehmen. Das ist die Veränderung zu den letzten Jahren.“
Alle Speakerinnen sind sich einig, dass der Frauenfußball Sichtbarkeit erfahren muss. „Wir scheuen die Medien nicht und sind überzeugt, dass man laut sein muss, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Die Leute sind begeistert, weil sie im Frauenfußball einen Sinn sehen. Wir können jungen Frauen und Mädchen eine Perspektive bieten und schaffen es, dass Leute ein Zuhause finden, die der Fußball vorher nicht abgeholt hat“, berichtet Mutterer. Das bestätigt auch Brüggemann, die von Spielen im Stadion 'Platz 11' berichtet, „wo man jeden Zuschauenden kannte.“ Insbesondere durch das erste Highlightspiel im wohninvest WESERSTADION im vergangenen Jahr habe sich das gewandelt. „Wir sind jetzt immer an der Grenze zu 1.000 Zuschauer:innen. Das ist eine stolze Zahl.“
Zu mehr Sichtbarkeit habe auch die Vermarktung der Medienrechte beigetragen, wie Fitschen berichtet. „Das ist die Basis für weitere Maßnahmen, zum Beispiel im Sponsoring. Es geht in eine sehr gute Richtung aber Veränderung passiert nicht von heute auf morgen.“