"Macht mich stolz"

Daniela Bräuer im Interview

Daniela Bräuer hat mit DACLARI ihr eigenes Modelabel (Foto: WERDER.DE).
Daniela Bräuer
Mittwoch, 11.10.2023 / 17:45 Uhr

Das Interview führte Marcel Kuhnt

Früher hat Daniela Bräuer noch die Fußballschuhe für den SV Werder geschnürt. Heute designt sie Kleidung – ebenfalls für den SVW. Sie war gemeinsam mit Maria Elektra Design sowie den aktuellen Werder-Spielerinnen Christin Meyer und Ricarda Walkling dafür verantwortlich, dass der erste Supporter Schal für das Frauen-Bundesligateam entstand. Im Interview erzählt die ehemalige Defensivspielerin wie sie die letzten Monate erlebt hat:

WERDER.DE: Was bedeutet es für dich, dass du als ehemalige Werder-Spielerin jetzt einen Schal und einen Sweater mit deinem Modelabel DACLARI für den SVW und das Frauen-Bundesligateam entwickeln durftest?

Daniela Bräuer: "Extrem viel. Das ist etwas, was man sich nicht erträumen konnte, da man selbst früher nie auf die Idee gekommen wäre, dass ein Verein wie Werder Bremen auf einen zukommt. Daher hat mich die Anfrage sehr glücklich gemacht und es ist eine wunderbare Bestätigung für die harte Arbeit und Leidenschaft, die man in sein eigenes Label steckt."

Bräuer: "Für mich eine Herzenssache"

WERDER.DE: Das klingt sehr emotional…

Daniela Bräuer: "Es ist für mich eine Herzenssache. Werder war für mich der Grund nach Bremen zu kommen. Für mich war damals sehr schnell klar, dass ich wahrscheinlich hier meine Fußball-Karriere beenden werde, was auch so gekommen ist. Obwohl ich aus dem Fränkischen komme, ist Bremen mein Zuhause geworden. Daher ist es für mich umso schöner, dass ich nun mit dem Schal und dem Sweater etwas gemeinsam mit Werder schaffen konnte."

WERDER.DE: Du verbindest dadurch zwei wichtige Dinge in deinem Leben – die Mode und den Fußball, oder?

Daniela Bräuer: "Ja, total. Früher habe ich nur Kinderkleidung genährt und produziert. Als ich damals die Anfrage hatte, ob ich nicht ein Fußballfeld machen könnte, habe ich zum ersten Mal ein Sweater für Erwachsene gemacht. Und so hat sich das weiterentwickelt. Ich konnte in der Vergangenheit Erfahrung sammeln. Aus diesem Grund hatte ich auch das Selbstvertrauen als Werder angefragt hat, dass ich das trotz meines kleinen Labels durchziehe."

WERDER.DE: Deine Arbeit ist ein gutes Beispiel dafür, dass sich Fleiß auszahlt. Und das Frauen trotz der eigenen Familienplanung ein eigenes Business aufbauen können.

Daniela Bräuer: "In erster Linie bin ich Mutter. Daher ist es nicht so einfach alles unter einen Hut zu bekommen und beiden Bereichen gerecht zu werden. Das funktioniert nur durch einen starken Zusammenhalt in der Partnerschaft, Familie und mit Freunden. Ich bin sehr dankbar, dass mein Mann, meine Eltern und Schwiegereltern sowie mein Freundeskreis das Fundament dafür sind, dass ich mich kreativ ausleben kann."

WERDER.DE: Fühlst du dich ein wenig als Vorbild? Gerade für deine Töchter?

Daniela Bräuer: "Meine fünfjährige Tochter sitzt ab und zu mit im Atelier und näht eigene Sachen. Im Kindergarten erzählt sie allen, dass ihre Mutter Mode designt. Das macht einen persönlichen schon stolz und ich bin froh, dass ich meinen Töchtern ein Vorbild sein kann."

WERDER.DE: Schauen wir noch kurz auf den Produktionsprozess. Den Schal hast du ja nicht alleine entworfen.

Daniela Bräuer: "Ja, genau. Also der Schal wurde gemeinsam mit Maria Elektra Design sowie den Spielerinnen Ricarda Walkling und Christin Meyer designt. Es ist ein Produkt nicht nur für Frauen, sondern von Frauen für alle. Beispielsweise ist auch der Sweater für jeden gedacht. Für mich war es extrem spannend in Bereiche zu blicken, die ich bisher noch nicht kannte. Ich konnte für mich viel aus dem Prozess mitnehmen."

WERDER.DE: Am Samstag kannst du den neuen Supporter Schal erstmals im wohninvest WESERSTADION in Aktion sehen. Wie sehr freust du dich auf das Spiel?

Daniela Bräuer: "Als im letzten Jahr das erste Spiel der Mädels im wohninvest WESERSTADION gesehen habe, standen mir die Tränen in den Augen. Nicht, weil ich neidisch auf die Spielerinnen war, die unten auf dem Rasen standen. Es war die pure Freude, dass ich sowas erleben durfte. Ich denke schon, dass meine Generation viel dafür getan hat, dass die Spielerinnen nun diese Partien in den großen Stadien spielen dürfen. Wir waren Teil der Entwicklung und haben das Fundament für das geschaffen, was sich jetzt weiterentwickelt. Daher freue ich mich extrem auf das, was am Samstag kommen wird. Ein Frauen-Bundesligaspiel vor großartiger Kulisse."

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