Schon vor der Partie war den Spielerinnen das Lächeln nicht zu nehmen. Lange haben sie auf den Tag warten müssen, an dem ihr Traum in Erfüllung geht. „Ich bin schon als Kind ins Weserstadion gegangen“, erinnert sich Verteidigerin Michelle Ulbrich. „Wenn mir vor zehn Jahren jemand gesagt hätte, dass wir hier spielen, hätte ich es nicht geglaubt.“ Insgesamt fanden 20.417 Zuschauer:innen den Weg an den Osterdeich.
Die Euphorie und der Funken sprangen von den Tribünen auf den Platz. In den Anfangsminuten schnürten die Gastgeberinnen die Breisgauerinnen in ihrem Schlussdrittel ein. Lediglich die klare Torchance blieb der Mannschaft von Trainer Thomas Horsch verwehrt, weil insbesondere bei den ruhenden Bällen immer wieder ein Abwehrbein dazwischen war.
Welche Kraft das wohninvest WESERSTADION freisetzen kann, erlebte Nina Lührßen als sie in der 26. Minute einen Freistoß aus spitzem Winkel direkt unter die Latte schlenzte. „Ich habe noch nie so viele Menschen für mich schreien hören – das war extrem cool“, sagt die Torschützin. „Seitdem ich klein bin, habe ich mir gewünscht, einmal in diesem Stadion zu spielen.“