Radosavljevic erlöst Werder gegen Sand

Der Spielbericht zum Duell gegen den SC Sand

Emotionaler Sieg: Die Werderfrauen bezwingen den SC Sand mit 1:0 (Foto: hansepixx).
Frauen
Sonntag, 18.10.2020 / 17:37 Uhr

von Lukas Kober und Marcel Kuhnt

Wie umkämpft, wie emotional, wie wichtig - das Frauen-Bundesligateam des SV Werder Bremen bezwingt den SC Sand mit 1:0(0:0). Eine Leistung, die zeigte, dass die Grün-Weißen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga angekommen sind und auch Punkten können. Nach einer intensiven Woche, die am Mittwoch mit dem Erfolg gegen den SV Meppen begann (zum Spielbericht), steht das Team von Alexander Kluge nun mit sechs Punkten da - zuvor waren es Null. Dank des Treffers von Jana Radosavljevic (53.) bezwingt der SVW die direkte Konkurrenz aus Baden-Württemberg in heimischer Spielstätte, im Stadion "Platz 11". WERDER.DE liefert alle Infos zum Spiel.

Aufstellung und Formation

Trainer Alexander Kluge veränderte seine Startelf im Vergleich zur Meppen-Partie auf zwei Positionen. Durch den Ausfall von Kapitänin Lina Hausicke spielte Anna Hausdorff in der Viererkette neben Vize-Spielführerin Michelle Ulbrich. Jana Radosavljevic startete von Beginn an auf dem linken Flügel für Verena Volkmer. Systematisch veränderte sich bei der Kluge-Elf dadurch nichts - es blieb beim zuletzt bewährten 4-4-2.

Die Werder-Startelf: Pauels - Timmermann, Ulbrich, Hausdorff, Tóth - Radosavljevic, Wichmann, Gidion, Lührßen – Tarczynska, Walkling.

Es hielten sich bereit: Witte – Walter, Schiechtl, Volkmer, Kofler, Keles, Goddard.

Flanke - Kopfball - Tor

Der SV Werder – noch etwas müde vom Spiel gegen den SV Meppen - brauchte 15 Minuten, um auf Temperaturen zu kommen. Dann schaffte es die Mannschaft von Trainer Alexander Kluge, besser in die Partie zu kommen und gefährliche Nadelstiche in der Offensive zu setzen. Einer von diesen hätte dem SC Sand richtig weh getan und die Grün-Weißen wahrscheinlich früher auf die Siegerstraße gebracht. Denn nach 18 Minuten berührte Sand-Torhüterin Jacintha Weimar den Ball außerhalb des Strafraums mit der Hand und verhinderte damit, dass Agata Tarczynska frei aufs leere Tor zu läuft. Die Schiedsrichterin bewertete diese Situation nur mit der Gelben Karte.

Doch auch das sollte die Werderfrauen nicht vom Weg abbringen - im Gegenteil. Nach dieser skurrilen Szene wirkten die Grün-Weißen wacher, aktiver und erspielten sich die bis dato gefährlichste Chance: Wieder ist es Agata Tarczynska, die sich durchsetzte und frei auf die Keeperin zulief. Ihr Abschluss rauschte an der Torhüterin vorbei ans Gestänge (34.).

Die ersten Minuten nach dem Wiederanpfiff waren nahezu ein Ebenbild der ersten Hälfte. Erneut brauchten beide Teams einige Minuten, um die Abtastphase zu überwinden. Dann fasste sich Nina Lührßen aus dem linken Halbfeld einfach mal ein Herz, schlug eine optimale Flanke auf den Kopf von Jana Radosavljevic, die unhaltbar in die linke Ecke köpfte (59.). In der Folge passierte wenig, bis sich der SCS in der Schlussphase der Partie entschied, sich vehement gegen die drohende Niederlage zu stemmen. Doch die Gäste fanden ihre Meisterin immer wieder in der stark aufgelegten Lena Pauels, die ihren Kasten erstmals in dieser Saison sauber hielt.

Am Ende war es eine echte Nervenschlacht, in der die Grün-Weißen ihre Führung über die Zeit retten konnten. In der Nachspielzeit hätte zwar Margarita Gidion – alleine vor Jacintha Weimar – zum 2:0 treffen müssen, allerdings scheiterte auch sie am Aluminium. Mit nun sechs Punkten auf dem Konto belegen Alexander Kluge und Co. den neunten Tabellenplatz. Diese zwei Siege in Folge, gegen die direkte Konkurrenz, könnten im weiteren Verlauf der Saison noch wichtig werden.

"Es war eine wichtige Woche"

Alexander Kluge:Die Erleichterung über den Sieg ist riesig. Bereits am Mittwoch gegen Meppen war das so. Dass das Team sich am Ende der englischen Woche nochmal so reingeworfen hat und sich für den Aufwand belohnen konnte, freut mich sehr. Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen und sind glücklich, auch zu Null gewonnen zu haben. In den vergangenen Spielen haben wir einige Gegentore einstecken müssen, weshalb auch dieses Gefühl absolut positiv ist.“

Michelle Ulbrich: „Es war eine wichtige Woche für uns. Die beiden letzten Partien zeigen, dass wir mit unserem Fußball auch die nötigen Punkte holen, die wir brauchen. Es war gut, dass wir an die Leistung von Mittwoch, wo wir uns selbst viel Druck auferlegt haben, anknüpfen konnten. Am Ende fällt einem schon ein Stein vom Herzen, wenn nach solch intensiven Tagen der Abpfiff ertönt. Mit sechs Punkten aus der englischen Woche rauszugehen, ist ein gutes Gefühl.“

Jana Radosavljevic: „Zwei Siege in Folge einzufahren ist wichtig für uns. Wir haben gezeigt, dass wir mit den anderen Teams mithalten und die Spiele für uns entscheiden können. Ich freue mich natürlich sehr über mein erstes Bundesligator, entscheidend ist aber, dass wir gewonnen haben.“

Anna Hausdorff: „Das wir heute zu Null gespielt haben war wichtig. Ich glaube auch Lena freut es ungemein. Wir haben den Kampf angenommen und bis zur letzten Minute gefightet, sodass die Null einfach stehen musste. Mit Abpfiff hat man bei jedem die Freude über den Sieg gesehen, der auch verdient gewesen ist.“

Die Statistik

Werder Bremen: Pauels - Timmermann (78. Goddard), Ulbrich, Hausdorff, Tóth (62. Volkmer) - Radosavljevic (68. Schiechtl), Wichmann, Gidion, Lührßen – Tarczynska, Walkling (78. Kofler)

SC Sand: Weimar – Tolmais (74. George), Georgieva, Moorrees, Brandenburg – Blagojevic (61. Hoppius), Balcerzak, Evels (81. Caldwell) – Schaber (46. Sakar), Gentile, Loos

Tore: 1:0 Radosavljevic (59.)

Gelbe Karten: Tarczynska / Weimar

Schiedsrichterin: Miriam Schwermer

 

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