Im Schatten des Männersports, gerade in Portugal berichtet König von der Dominanz Cristiano Ronaldos, zeigen sich die beiden Werder-Legenden trotzdem begeistert von der Akzeptanz und Begeisterung in den beiden Ländern. „Ich habe schon mit einigen Spielerinnen gesprochen, die mir erzählt haben, dass wenn ein Spiel der ersten Frauenliga richtig vermarktet wird, schon mal 10-15.000 Zuschauer kommen. Die sind komplett fußballverrückt“, so Scholz, deren Eindruck auch aus Braga geteilt wird: „Mich hat es positiv überrascht, dass die portugiesische Frauennationalmannschaft, die längst nicht so große Erfolge gefeiert hat wie die deutsche, aber mindestens genauso anerkannt und im TV auch live übertragen wird“, erklärt Cindy König.
Cindy Königs Werder-Karriere
Die Rekordtorschützin entschied sich im vergangenen Sommer für den Schritt zu einem Top-Team der Liga BPI, mit dem gleichzeitig ein lang-ersehnter Wunsch in Erfüllung ging. „Als kleines Mädchen wünscht man sich, ein Fußballerleben führen zu können. Das kann ich hier zum ersten Mal umsetzen. Ich kann mich auf die Ernährung und zwischen den Einheiten auf die Regeneration konzentrieren und muss nicht jeden Tag acht bis neun Stunden arbeiten“, zeigt sich die 27-Jährige zufrieden und fügt an: „Ich habe Zeit, mich um Dinge zu kümmern, die mich als Fußballerin besser machen. Ich kann frisches Obst einkaufen und denke nicht mehr ‚was kann ich jetzt noch essen, damit es rechtzeitig zum Training verdaut ist.‘“