Uneigennützig und ehrgeizig

Agata Tarczynska im WERDER.TV-Interview

Agata Tarczynska traf in dieser Saison bereits drei Mal (Foto: hansepixx).
Frauen
Donnerstag, 12.11.2020 / 17:28 Uhr

Von Lukas Kober

Wenn Agata Tarczynska ihre Augen schließt, hat sie nach wie vor eine Szene aus dem Freiburg-Spiel im Kopf. Nicht ihren frühen Treffer zum zwischenzeitlichen 1:0, sondern ihre vergebene Chance zum vermeintlichen 2:2-Ausgleich. Allein auf SC-Keeperin Nuding zulaufend, verpasst die Angreiferin das Tor nur um Haaresbreite. Ein sinnbildliches Ereignis, denn einen Punkt aus dem Möslestadion zu entführen, wäre durchaus möglich gewesen (zum Spielbericht). „Nach dem Abpfiff brauche ich das Spiel als Video so schnell wie möglich“, unterstreicht die 32-Jährige ihren Ehrgeiz und Willen im WERDER.TV-Interview.

Dass Stürmerinnen an ihrer Torausbeute gemessen werden, ist allen bekannt. Schließlich gehört das zur Jobbeschreibung. „Als Stürmerin wünscht man sich immer ein Tor zu schießen, vor allem, wenn man eine gute Aktion der gesamten Mannschaft vollenden kann“, erklärt Werders Nummer 20.

Dennoch ist es der erfahrenen Polin nicht wichtig, wer den Treffer erzielt. Das zielt an der eigentlichen Sache vorbei. „Es ist wichtiger, dass wir punkten“, schielt Tarczynska auf die Tabelle und das Saisonziel der Werderfrauen. Denn am Wochenende, genauer am Samstag, 14.11.2020 um 13 Uhr (ab 12 Uhr im Twitter-Ticker und im Live-Ticker), steigt im Stadion „Platz 11“ das nächste wichtige Spiel. Nach Leverkusen, Sand und Meppen kommt nun mit dem MSV Duisburg der nächste Gegner aus dem unteren Tabellendrittel der FLYERALARM Frauen-Bundesliga.

Ein besonderes Aufeinandertreffen für Tarczynska, die im Jahr 2014 für die Rheinländer spielte, gegen den es bei aller schönen Erinnerung, „definitiv“ zu punkten gilt. „Das wird ein Kampfspiel, ein hartes Spiel“, blickt die Stürmerin voraus. Nach dem Abpfiff kann sie wieder ihre Augen schließen, aber diesmal in Gedanken ihren Siegtreffer Revue passieren lassen. Hoffentlich.

Zum WERDER.TV-Interview

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