Jakabfi und der VfL sind eine Nummer zu groß

Roth-Team unterliegt dem Champions-League-Finalisten mit 0:5

Die große Überraschung blieb aus: Werders Frauen unterliegen Wolfsburg mit 0:5 (Foto: hansepixx).
Frauen
Mittwoch, 02.05.2018 / 18:53 Uhr

Von David Steinkuhl

Gegen den amtierenden Meister und Pokalsieger VfL Wolfsburg müssen die Frauen des SV Werder eine klare 0:5 (0:3)-Niederlage hinnehmen. Die Niedersachsen, die erst am vergangenen Sonntag ins Finale der Champions League einzogen, setzten ersatzgeschwächten Grün-Weißen besonders im ersten Durchgang zu. Zsanett Jakabfi (13.) und Ella McLeod (18.) schossen die ‚Wölfinnen‘ relativ früh mit zwei Toren in Führung, kurz vor der Pause besorgte Jakabfi (43.) noch den Treffer zum 3:0-Halbzeitstand. Im zweiten Durchgang nahm der Tabellenführer dann etwas Tempo raus und ließ Werder mehr am Spiel teilnehmen. Zsanett Jakabfis Tore Nummer drei und vier (66., 87.) konnten das Endresultat noch weiter in die Höhe schrauben, die Mannschaft von Carmen Roth darf mit einer engagierten Leistung in Hälfte zwei aber durchaus zufrieden sein. WERDER.DE hat die Höhepunkte der Partie zusammengefasst.

Aufstellung: Nachdem sich Katharina Schiechtl gegen Frankfurt einen Nasenbeinbruch zuzog, fehlt mit Michelle Ulbrich, die mit muskulären Problemen zu kämpfen hat, kurzfristig noch ein zweiter Baustein der angestammten SVW-Viererkette. Alicia Kersten vertritt Schiechtl auf der Rechtsverteidigerposition, Pia Wolter gibt gegen ihren kommenden Arbeitgeber die zweite Innenverteidigerin neben Lisa Scholz. Dafür kommt Marie-Louise Eta nach überstandener Sprunggelenksverletzung zurück in die Mannschaft von Carmen Roth.

Höhepunkte der 1. Halbzeit

8. Minute: Kerschowski leitet einen hohen Ball per Kopf in den Lauf von Jakabfi weiter, die Wolter enteilt, aber alleine vor Pauels etwas die Balance verliert und das Spielgerät weit am Kasten vorbei befördert.

13. Minute: Tor für Wolfsburg, 0:1, Zsanett Jakabfi. Harder setzt sich an der Strafraumkante gegen Wolter durch und sieht die besser postierte Jakabfi. Die bleibt jetzt deutlich überlegter in ihrem Abschluss als vorhin und schiebt die Kugel an Pauels vorbei in die lange Ecke zur VfL-Führung.

18. Minute: Tor für Wolfsburg, 0:2, Ella McLeod. Wullaert schlägt einen Eckstoß von links auf den ersten Pfosten. Dort steigt Kerschowski am höchsten und leitet das Leder weiter, am zweiten Pfosten ist McLeod völlig frei und muss die Kugel aus einem halben Meter nur noch ins Netz drücken.

24. Minute: Im Zweikampf mit Torschützin McLeod wird Nina Lührßen im Wölfe-Strafraum hart angegangen, bleibt aber standhaft und holt die erste Werder-Ecke heraus. Wäre die SVW-Stürmerin in dieser Situation zu Boden gegangen, hätten sich die Gäste möglicherweise nicht über einen Strafstoßpfiff beschweren dürfen!

30. Minute: Pernille Harder hält die Werder-Defensive mächtig auf Trab. Wolter kann die Dänin nur per Foul stoppen und sieht Gelb. Den anschließenden Freistoß flankt Wullaert auf den Kopf von Jakabfi, die aber zu hoch zielt und ihren zweiten Treffer um zwei Meter verfehlt.

34. Minute: Harder mit dem nächsten Ausrufezeichen: Sie zirkelt einen Freistoß direkt auf die kurze Ecke, aber Pauels taucht rechtzeitig ab und verhindert das dritte Wolfsburger Tor. Starke Parade der 20-Jährigen!

42. Minute: Die SVW-Mädels trauen sich jetzt mehr zu. Volkmer nimmt es mit zwei Wolfsburgerinnen auf und holt die dritte Werder-Ecke innerhalb weniger Minuten heraus. Im Anschluss gibt Scholz den ersten Bremer Torschuss ab, der Kopfball der Verteidigerin hat aber zu wenig Druck, Schult packt sicher zu.

43. Minute: Tor für Wolfsburg, 0:3, Zsanett Jakabfi. Wie so oft ist Pernille Harder die Initiatorin des Wolfsburger Angriffs. Ihr Zuspiel findet Tessa Wullaert auf dem rechten Flügel. Die Belgierin bringt die Kugel scharf vor das Tor, Jakabfi steht goldrichtig und muss nur noch einschieben.

45. Minute: Pause auf Platz 11. Wolfsburg hat noch die dicke Doppelchance auf den vierten Treffer, sowohl Wullaert als auch Gunnarsdottir treffen innerhalb weniger Sekunden zweimal das Aluminium. Mit 0:3 aus Werder-Sicht geht es dann in die Kabine. Wolfsburg hat die Partie voll unter Kontrolle, auch wenn Einsatz und Einstellung der Grün-Weißen einigermaßen stimmen.

Höhepunkte der 2. Halbzeit

57. Minute: Im zweiten Durchgang spielt Werder etwas besser mit als noch vor der Pause. Die ‚Wölfinnen‘ haben einen Gang zurückgeschaltet und attackieren nicht mehr ganz so früh, die Grün-Weißen bekommen immer wieder längere Ballbesitzphasen.

59. Minute: Dass beim VfL die letzte Konsequenz nun etwas fehlt, sieht man auch in dieser Aktion: Harder ist nach Jakabfi-Zuspiel frei durch, aber Pauels rettet gegen Wolfsburg Beste hervorragend im Eins-gegen-Eins.

66. Minute: Tor für Wolfsburg, 0:4, Zsanett Jakabfi. Kerschowski tankt sich auf der linken Seite durch und legt von der Grundlinie zurück auf Jakabfi. Die lässt sich auch diese Chance nicht nehmen und haut den Ball vom Fünfer unter das Dach – Dreierpack für die Ungarin.

77. Minute: Jetzt schaltet Werder mal zügig um und erspielt sich prompt die beste Chance der Partie. Franziska Gieseke wird ins Laufduell mit Lena Goeßling geschickt, kann sich aber behaupten und zieht von der Sechzehnerkante mit links ab. Schult ist erstmals gefordert, weiß den Bremer Ehrentreffer aber zu verhindern.

87. Minute: Tor für Wolfsburg, 0:5, Zsanett Jakabfi. Wolfsburgs Angreiferin mit der Rückennummer drei hat noch immer nicht genug. Wieder ist Kerschowski die Vorlagengeberin, Jakabfi macht es ähnlich wie beim 0:4 aus kürzester Distanz.

90. Minute: Schluss in Bremen. Dank einer torhungrigen Zsanett Jakabfi gewinnt der VfL Wolfsburg mit 5:0 (3:0) gegen die Frauen des SV Werder.

Stimmen zum Spiel

Carmen Roth: "Wir haben heute gegen einen der besten Gegner überhaupt gespielt. Leider sind wir durch einen Stellungsfehler früh in Rückstand geraten. Dennoch hat sich unsere Mannschaft gewehrt und alles reingeworfen. Durch die Ausfälle von Katharina Schiechtl und Michelle Ulbrich, die uns kurzfristig fehlten, mussten wir in der Defensive einiges umstellen. Das ist gegen einen Gegner wie Wolfsburg auf die Schnelle nicht einfach zu kompensieren. Natürlich können wir mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein, aber das Engagement, das wir gezeigt haben, war vollkommen in Ordnung.“

Pia Wolter: „Es war ein schwieriges Spiel für uns. Wir hatten einige Verletzte, die uns gefehlt haben. Dennoch haben wir alles versucht, um es Wolfsburg so schwer wie möglich zu machen. Natürlich sind die beiden späten Gegentore ärgerlich, aber an sich kann man dem Team keinen Vorwurf machen. Wir werden jetzt versuchen Kraft zu sammeln, um in Essen wieder anzugreifen und dort zu punkten.“

Die Statistik

Werder Bremen: Pauels - Kersten, Wolter, Scholz, Tóth - Angrick (68. Schröder), Hausicke - Volkmer, Eta (46. Golebiewski), Lührßen (73. König) - Gieseke 

VfL Wolfsburg: Schult - Maritz, Goeßling, Wedemeyer, Kerschowski - Gunnarsdottir (46. Popp) - McLeod, Wullaert (69. Minde), Pires Neto, Harder (60. Hansen) - Jakabfi

Tore: 0:1 Jakabfi (13.), 0:2 McLeod (18.), 0:3 Jakabfi (43.), 0:4 Jakabfi (66.), 0:5 Jakabfi (87.)

Gelbe Karten: Wolter 

Schiedsrichterin: Kathrin Heimann (Gladbeck)

Stadion 'Platz 11': 421 Zuschauer

 
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