Der Sieg von Werders Fußballerinnen am vergangenen Wochenende gegen den BV Cloppenburg hat das Rennen um den Aufstieg in die 1. Bundesliga wieder etwas spannender gemacht. Ob die Grün-Weißen in dieses Rennen noch einmal einsteigen können, bleibt abzuwarten. Am Sonntag, 14.04.2013, wartet erst einmal das nächste Heimspiel auf das Team von Trainerin Birte Brüggemann. Um 14 Uhr ist der Tabellenletzte FFC Oldesloe im Stadion „Platz 12" zu Gast.
FFC hat nicht für die 2. Bundesliga gemeldet
Sportlich ist dabei noch rechnerisch alles möglich. Der FFC trägt zwar etwas abgeschlagen die „Rote Laterne" in den Händen, könnte den Klassenerhalt aber noch schaffen. Doch davon geht beim FFC keiner mehr aus. Die Verantwortlichen planen bereits für die kommende Regionalliga-Spielzeit. Für die 2. Bundesliga hat man bereits nicht mehr gemeldet.
Neben dem Wechsel der Spielklasse wird es auch einen Wechsel an der Seitenlinie geben. Der jahrelange Trainer Michael Clausen hat bereits seinen Abgang bekannt gegeben und wird zukünftig als Jugendkoordinator beim SV Eichede tätig sein. Als neue Trainerin in der Regionalliga wurde Sabine Bohnensack vorgestellt. Die 50-Jährige kommt aus dem Jugendbereich und trainiert zurzeit die A-Jugend der FSG Garbek-Weserrede. Unterstützt wird die C-Lizenz-Trainerin von Dirk Weißler, aktueller Trainer der Zweiten des FFC.
Ein Grund für die sportliche Talfahrt des FFC Oldesloe könnte der große personelle Umbruch vor der Saison sein. Elf Neuzugänge standen acht Abgängen gegenüber. Vor allem der Verlust von Rachel Pashley, die in ihrer fußballerischen Karriere derzeit eine Pause einlegt, dürfte den FFC schwer getroffen haben. Wurde die Engländerin doch im Jahr 2012 noch in Schleswig-Holstein zur „Fußballerin des Jahres" gekürt.
Brüggemann: „Wir dürfen nicht abheben!"
Dass es keine leichte Saison für den FFC wird, hat bereits der Saisonauftakt gezeigt. Mit 0:6 unterlag man auf eigenem Platz dem 1. FC Lübars. Es folgten neun weitere Niederlagen bis zur Winterpause. Darunter sehr deutliche „Klatschen" gegen Jena II (1:6), Herford (1:8) und Cloppenburg (0:6). Dafür sorgte man aber auch für eine absolute Überraschung und schlug die Zweite des 1. FFC Turbine Potsdam mit 2:1 - die bislang einzigen Punkte.
Im Hinspiel gegen Werder musste sich der FFC mit 1:4 geschlagen geben. Maike Timmermann ebnete damals den Werder-Sieg mit einem Treffer nach nur wenig gespielten Sekunden. Jessica Golebiewski und Cindy König konnten noch bis zur Pause auf 3:0 erhöhen, ehe Daniela Schacher in Halbzeit Zwei gegen ihren Ex-Klub das 4:0 bescherte. Madeline Gieseler verkürzte zwar noch einmal auf 1:4, doch für mehr sollte es an diesem Tage für den FFC nicht reichen.
Auch im Rückspiel sieht Werder-Trainerin Birte Brüggemann ihre Mannschaft in der Favoritenrolle, warnt aber auch zugleich: „Das Spiel in Cloppenburg hat gezeigt, wie Emotionen und Druck ein Spiel beeinflussen können. Daher werden wir umso konzentrierter an die Aufgabe herangehen. Die Flügel, die wir gerade haben, dürfen nicht dazu führen, dass wir abheben."
Norman Ibenthal
