Frauen verschenken drei Punkte

Auch Jessica Golebiewski und Nadine Moelter hatten gegen den FFC Oldesloe kein Glück in der Offensive
Frauen
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Dieser Punktverlust war nicht nur bitter, sondern in erster Linie unnötig. In einer Zweitbundesligapartie, in der Werders Fußballerinnen nahezu 80 Prozent Ballbesitz hatten und das Spiel kontrollierten, gelang der Gastmannschaft des FFC Oldesloe mit einem Lucky Punch der Führungstreffer, welcher zugleich den 1:0-Endstand besorgte. Die Elf von Werder-Coach Dirk Hofmann erspielte sich trotz deutlicher Ballhoheit kaum klare Torchancen heraus, war über weite Strecken zu fahrlässig und scheiterte in der 90. Minute sogar aus zwei Metern Kurzdistanz am Querbalken. Die Gäste, Tabellenvorletzter, fahren somit an der Weser einen Dreier ein, den eigentlich Werder fest eingeplant hatte.

Das Hinspiel konnten Werders Fußballerinnen knapp mit 2:1 gewinnen. Ein Ergebnis, dass Warnung genug sein sollte für die Elf von Trainer Dirk Hofmann, denn obwohl die Frauen aus Oldesloe in der Tabelle den vorletzten Rang belegen, war das erste Aufeinandertreffen in dieser Zweitbundesligasaison alles andere als eine klare Sache. Dementsprechend motiviert präsentierten sich die Werder-Frauen nun im Heimspiel: Der erste Angriff wurde eingeleitet von Cindy König, die sich auf der rechten Seite durchsetzte und bis zur Grundlinie durchstoßen konnte. Von dort passte sie den Ball flach ins Zentrum hinein, doch Nahrin Uyar kam am zweiten Pfosten einen Schritt zu spät, sonst hätte es nach zwei Minuten gut und gerne 1:0 für Werder stehen können.

Werders Fußballerinnen zeigten von Beginn an, wer auf Platz 12 das Sagen hat. Stephanie Goddard schoss aus guten 30 Metern auf das Tor des FFC, doch der Ball verfehlte das Ziel knapp, indem er am rechten Pfosten vorbei strich (8.). Kurz darauf gelang den Gästen ein Tor aus dem Nichts: Freistoß Oldesloe aus halblinker Position und 25 Metern - die Hereingabe fand den Kopf von Vanessa Hamed, die den Ball ungestört ins rechte untere Eck des Tores befördern konnte (16.). Werder-Schlussfrau Jennifer Martens machtlos. Die Führung für die Gäste zu dem Zeitpunkt unverdient. Genau diesen Sachverhalt wollte Werder so nicht stehen lassen und war in der Folge bemüht, den Ausgleich zu markieren. So recht sollten sich jedoch keine klaren Torraumszenen ergeben, viele Fehlpässe im Offensivspiel störten den Bremer Zug zum Tor.

Nach der ersten halben Stunde machte sich auch im Werder-Lager bemerkbar, dass ein Torerfolg an diesem Tag keine leichte Aufgabe werden würde. Die Grün-Weißen agierten zusehends nachlässiger und wirkten besonders in der gegnerischen Hälfte ideenlos. Oldesloe hingegen wurde mutiger und überraschte die Gastgeber mit vereinzelten Vorstößen. Lea Notthoffs strammer Schuss aus 30 Metern war noch einmal eine gute Möglichkeit für Werder (35.), brachte allerdings nicht den gewünschten Erfolg. Nach der viertelstündigen Halbzeitpause hatte Werder dann Glück, dass Oldesloe nicht auf 2:0 erhöhte. Kristina Kucharski lief auf Martens zu, umkurvte diese und scheiterte dann knapp vor dem leeren Gehäuse (47.). Obwohl der FFC stark ersatzgeschwächt angetreten war, hielt sich das Team von Trainer Michael Clausen eindrucksvoll in der Partie.

Werder fortan mit Wut im Bauch, gleichzeitig aber kein Stück konstruktiver als im ersten Durchgang. Der Wille war vorhanden, die letzte Konsequenz für einen ordentlich abgeschlossenen Angriff jedoch nicht. Die Partie spielte sich zum Großteil in der Hälfte der Gäste ab, Werder am Dauerdrücker. Mini-Chancen durch Nahrin Uyar (73./abgefälschter Distanzschuss) Nadine Moelter (75./Distanzschuss) blieben Mangelware und sorgten zudem nicht für die nötige Gefahr. In der 80. Minute rettete Bremens Torhüterin Martens in höchster Not, als Kucharski völlig frei vor ihr stand und den Ball aufs Tor brachte. Martens parierte stark und bewahrte ihre Vorderfrauen vor einem höheren Rückstand.

Die letzte Minute sorgte noch einmal für große Aufregung. Irgendwie kam der Ball über die Außen zentral vor das Oldesloer Tor und Nahrin Uyar fand sich völlig frei vor dem gegnerischen Gehäuse wieder. Der Ball kam perfekt auf Uyars Kopf, Uyar köpfte und - traf aus zwei Metern die Latte. Ein Spiegelbild des kompletten Spiels. Der Schlusspfiff der Unparteiischen besiegelte die bittere Niederlage für Werder. Trainer Dirk Hofmann war nach dem Abpfiff fassungslos: „Wir haben Oldesloe nicht unterschätzt und sind konzentriert ins Spiel gegangen. Aber was da heute los war, wissen nur die Spielerinnen selbst." Gelegenheit zur Rehabilitation gibt es am kommenden Sonntag. Gegner dann ist der Tabellendritte BV Cloppenburg.

Von Cord Sauer

Werder Bremen: Martens - Moelter, Holsten, William - Scholz, Notthoff, Goddard, König - Hamann (62. Wallenhorst), Golebiewski, Uyar

FFC Oldesloe: J. Weber - Hamed, Wöhler, Hildebrandt - Wolfgramm, Wenzel, Runge (68. Weigel), K. Engel - Kucharski (76. Sell), Gieseler, Steinbrecher

Tore: 0:1 Hamed (16.)

Gelbe Karten: Golebiewski (Werder) / Wöhler (Oldesloe)

Schiedsrichter: Feldmann (Wietmarschen)

Stadion „Platz 12": 70 Zuschauer

 

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