Mit der Verlegung wird in erster Linie die Sicherheitslage verbessert. „Dass Menschen im Unterrang während eines Spiels ihre Plätze aus Sicherheitsgründen räumen mussten, war ein unhaltbarer Zustand. Das mussten wir ändern. Deshalb sind wir als Werder hier auch initiativ geworden. Ich bin sehr froh, dass wir einen Knoten durchschlagen konnten, im Dreiergespann diesen Schritt vollzogen haben und heute hier – nicht ohne ein kleines bisschen Stolz – die Eröffnung feiern können“, erklärte Tarek Brauer, der als Geschäftsführer bei Werder für Infrastrukturprojekte verantwortlich ist und für den der Umbau einen "Meilenstein in der Geschichte" des Stadions darstellt.
Auch Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation sowie Aufsichtsratsvorsitzende der Bremer Weser-Stadion GmbH, zeigte sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. „Wir haben im Weserstadion jetzt einen sehr guten Gästeblock mit hoher Aufenthaltsqualität. Darüber hinaus haben wir die Zuwegung verbessert und eine saubere Trennung von Heim- und Gästefans erreicht. Mich freut, dass wir hier keinen ‚Käfig‘ haben, sondern einen Block, in dem es auch mal eine Choreo geben kann“, so Vogt, die selbst nicht nur privat eine Dauerkarte für Werder besitzt, sondern früher auch häufig auswärts den SV Werder unterstützte.
Vor allem der enge Zeitplan war für die beteiligten Gewerke eine Herausforderung. Am Montag nach dem letzten Heimspiel ging es los, bis Freitagnachmittag werden noch letzte Schrauben fixiert und Schilder angebracht. Tarek Brauers Dank galt aber auch aufgrund des eingehaltenen Kostenrahmens von drei Millionen Euro allen Beteiligten: „Vor allem der BWS und Hans-Jörg Otto, der den Umbau mit seinem Team verantwortet hat, gilt unser Dank. Das war fantastische Arbeit.“
Aus den Fanszenen der anderen Vereine gab es bereits erste positive Reaktionen auf die Bilder vom umgebauten Gästeblock. Die Dortmunder dürfen am Samstag um 15:30 Uhr zur besten Bundesligazeit als erster Gastverein den neuen Block füllen. Werder, Bremen und die BWS freuen sich, dass zahlreiche Konflikte dann der Vergangenheit angehören.