Pünktlich zum Interview im Halbzeitprogramm stand Joe mit seinem Nachbau auf dem Rasen des echten Stadions. Hautnah konnte er miterleben, warum ihm als Engländer vor allem die deutschen Bauten so viel Spaß machen: „Die Fans sind einfach viel lauter und die Stadien viel interessanter.“ Dreieinhalb Wochen lang verbaute er gut 4.000 Legosteine, bis Flutlichtmasten, Tribünen und Dach kaum vom echten Stadion zu unterscheiden waren. Obwohl Joe durch sein ungewöhnliches Hobby schon in viele Arenen eingeladen wurde, war er vor seinem Auftritt im Bremen besonders aufgeregt: „In der Halbzeit interviewt zu werden, ist nicht gerade eine normale Sache. So etwas gibt es in England gar nicht.“
Fast 3.000 Menschen auf Twitter und 3.500 auf YouTube verfolgen die akribische Arbeit des Schülers im Internet. Zu seinen Fans gehören seit dem Wochenende auch Leonardo Bittencourt und Milot Rashica. Direkt nach dem 2:2 im Heimspiel gegen den SC Freiburg (zum Spielbericht) kamen die beiden Werder-Profis vorbei, um sich ihr Heimstadion in der einzigartigen Lego-Version anzuschauen.
Das wohninvest WESERSTADION ist für Joe schon das siebte deutsche Stadion in seiner Architekten-Laufbahn. Normalerweise muss er aus Platzgründen immer wieder Bauten in ihre Einzelteile zerlegen. Seit dem Spieltag gegen Freiburg ist allerdings klar: Das Bremer Stadion bleibt den Werderanern hier erhalten – und soll einen besonderen Platz bekommen, wo es alle grün-weißen Fans besuchen können.