Financial Fair Play / 50+1 Regel / DFL-investor

Dieses Thema im Forum "Vereinsfußball" wurde erstellt von [Sportfreund], 24. Juni 2009.

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Wie steht ihr zum finanziellem Fair Play der Vereine ?

  1. Wäre definitiv Sinnvoll. Ich halte es für notwendig!

    73 Stimme(n)
    79,3%
  2. Chancengleichheit ? Ging doch bisher auch ohne, ich bin dagegen.

    11 Stimme(n)
    12,0%
  3. Ist mir egal was die UEFA da plant.

    8 Stimme(n)
    8,7%
  1. In der Diskussion um die 50+1 ist die CL kein guter Ansatz. Hier sind Mannschaften auf dem Markt, die jenseits des FFPs agieren und ganze Staaten bzw Emirate mit ihrem Gesamtvermögen den Betrieb finanzieren.
    Ich möchte hierbei nur mal einen Aspekt einbringen:
    - Bayern kauft einen de Ligt für > 80 Mio€. Dafür würde man in Bremen die gesamte Mannschaft + Staff erwerben können, was hier für einen Spieler bezahlt wird. Wahrscheinlich wäre das Weserstadion all inclusive dabei?
    - Werder spielt in der gleichen Liga wie die, aber das ist doch nur nominell. Denn in Wirklichkeit sind die Lichtjahre entrückt. Das Konstrukt RB auch so eine Geschichte, dessen Genehmigung an zwei Standorten CL spielen zu dürfen, nur mit deren Sponsoring der UEFA erklärbar ist. Buchhalterisch getrennt und juristisch abgesichert, bleibt es für mich ein Gesamtunternehmen mit dem Inhaber Mateschitz.
    Deswegen glaube ich, dass in der Tat eine Super Liga kommen wird, damit diese Unternehmen gegeneinander regelhaft antreten. Allein der Blick auf die Bundesliga zeigt doch das Gefälle extrem. Ich bin für eine Abschaffung der 50+1, weil wir zu viele Ausnahmetatbestände haben. Hier wird und wurde etwas in Stein gemeißelt, was einer Arrosion aus sich heraus Vorschub leistet. Dann könnte jeder Bundesligist entscheiden, ob er einen Investor etc hereinholt oder eben nicht. Aber jetzt macht das keinen Sinn mehr. Ich habe auch herzlich gelacht, wenn ich nach Berlin auf die Hertha geschaut habe. Aber man muss es doch ein Stück weit losgelöst von der Schadenfreude abkoppeln. Nur nebenbei hat die Hertha entlang der 50+1 die Gelder verwaltet. Das war nicht Tenno. Der Verein innerhalb des 50+1 hat mit Fremdkapital derart schlecht gewirtschaftet, dass sie nun sportlich bedroht sind. Ohne das FK wäre Hertha schon längst in der 2.Liga.
    Meine Forderung: gebt das 50+1 auf und Jeder soll schauen ob oder ob nicht.
     
    Cyril Sneer gefällt das.
  2. Bayern ist (für mich) trotz der riesigen Kapitalgesellschaft, immer noch ein von sich selbst geführtes Bayern München. Mia san mia und die wichtigsten Personen sind immer aus dem Verein selbst heraus nach oben gekommen. Wenn jetzt irgendein Scheich den Verein übernimmt, dann ist das für mich nicht mehr Bayern München sondern nur noch Plastik. So wie Shitty für mich nichts mehr mit dem Verein zu tun hat, von dem ich zu Hause ein altes Trikot hängen habe. Ebenso ist es, sportlich wie sonstwie, völlig bedeutungslos ob PSG international (und national sowieso) irgendwas gewinnt, das hat keinen Wert mehr. Es ist nur noch ein beliebiges Brand(ing). Da könnte ich mir ebenso heuer einen Fernseher von Telefunken kaufen und mich selbst belügen, dass das irgendwas mit der deutschen Qualitätsmarke zu tun habe.

    Bayern München ist immer noch, obwohl wir vor Corona am Peak der finanziellen Eskalation angelangt waren, die Nummer 4 der wertvollsten Vereine der Welt. Eigentlich die Nummer 2, denn Shitty und PSG kann man nicht ernst nehmen. Die haben es überhaupt nicht nötig, an ihrem Geschäftsmodell etwas zu ändern und sie haben in diesem Modell planbare und extrem hohe Einnahmen, bei gleichzeitiger Kontrolle über das Geschehen, weil ihre bisherigen Investoren strategische Partner sind, deutsche Großkonzerne und nicht arabische Investoren denen langweilig ist.
     
  3. Das werden sie auch bleiben, da sie nur mit einer Mitgliederversammlung 2/3 oder 75% Mehrheit (?) benötigen, um eine Aktienmehrheit für Externe zu emittieren. Das passiert nicht, weil die Fans das nicht wollen. Anders ist es England, wo sich die Scheichs austoben können. Das ganze System ist seit langem auf Kommerz und ausländische Investoren ausgerichtet. Nun greift noch die VAE mit Newcastle (?) ein und hauen mal eben 1 Mrd € rein. Wahnsinn. Bezahlen tun wir es letztendlich an den Tanksäulen. Deswegen sehe ich die CL in Teilen mittelfristig in die SuperLiga aufgehen. Dann soll es so sein. Ich werden auf jeden Fall mich nicht mit einem Abonnement daran beteiligen.
    Nur Eines sollte hier auch klar sein. Wenn es so mit dieser Liga kommen sollte, werden die Fernsehgelder ebenfalls in D für den Rest wie zB Werder dramatisch sinken. Das Fernsehen wird nicht diese SuperLiga der Superlative unterstützen und gleichzeitig die DFL mit mehr Geld beglücken. Dann wird alles ein wenig kleiner werden. Ich persönlich hätte damit wenig Probleme.
     
  4. Von mir aus kann 50+1 weg, alleine der Spannung wegen.
    Die ersten 5 (nach den Bayern) stehen doch seit Jahren mehr oder weniger fest, mit 1-2 Überraschungen mal aber wenn du wirklich einen Meisterschaftskampf sehen willst, wirst du nicht drum herum kommen.
    Die Anderen können nicht so gut arbeiten, dass die die Bayern gefährden, wenn sie es tun holt Bayern da Spieler weg, siehe Leipzig.
    Erst wenn die das nicht mehr können, hast du hier so etwas wie Chancengleichheit in der Spitze.
    Ich bin auch Fussballromantiker aber wenn hier einer kommt und sagt: "Ich scheiss euch zu mit meinem Geld!" warum nicht?
    Wenn er nicht unseren Namen, die Farben oder das Wappen ändern will, so what?
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. September 2022


  5. Ich bin für die Beibehaltung der 50+1 Regel und dafür die Ausnahmeregelungen aufzuheben. Der Sinn einer Regel ist halt, dass es keine Ausnahmen gibt, sonst ist die Regel überflüssig.
    Da find ich auch die alljährliche Kickerfrage meinungsbildend, denn die Alternativfrage Beibehaltung oder Abschaffung negiert die Möglichkeit der Einhaltung, auf der auch das Bundeskartelamt hingewiesen hat. Dass die Ausnahmen entstanden sind, zeigt doch nur u.a. den Mauschelsumpf auf.

    Wie der Kicker in seiner Serie über die 50+1 Regel abschließend aufgezeigt hat, ist sie viel mehr als nur internationale Wettbewerbsfähigkeit zwischen Kapitalgesellschaften und Anlagefonds. Der Verein Werder Bremen ist mehr als eine Abschreibemöglichkeit. Die Identifikation mit einem demokratischen Gebilde und ihre Teilhabe ist mehr als nur die Abbildung in der Tabelle.
    Die Reduzierung auf einen wirtschaftlichen Aspekt verschleiert die Beweggründe, warum einige wie z.B. Kind die Vereine rausdrängen wollen.

    Alles für den Verein, ...

    :schal:
     
  6. Bremen

    Bremen Moderator

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    @FatTony

    In Bezug auf den Status Quo stimme ich dir grundsätzlich zu. Doch wenn die Geldspirale im europäischen Fußball sich so weiterdreht wie bisher, werden die Bayern-Bosse irgendwann an einem Punkt ankommen, wo sie vor der Wahl stehen, entweder ihre internationalen sportlichen Ambitionen zurückzuschrauben oder den Wahnsinn weiter mitzugehen.

    Letzteres würde bedeuten, dass der FCB den Weg gehen müsste, den er seit 2002 geht: dem sukzessiven Verkauf von Anteilen, was 2002 einst mit 10% begann. Seit 2014 besteht der FCB sogar zu 24,99% aus Plastik ;) Und dann würde es richtig spannend werden, denn bei Überschreitung der Sperrminorität von 30% müssten dazu die Mitglieder des Stammvereins befragt werden. Bisher wehrt sich die Basis im Stammverein dagegen. Aber ob der Widerstand noch halten würde, wenn der FCB wegen finanzieller Nachteile den Anschluss an die internationale Spitze verliert? Ich kann es mir jedenfalls beim besten Willen nicht vorstellen, dass der FCB, seine erfolgsverwöhnten Fans, Mitglieder sowie deren global agierenden Anteilseigner sich nur mit nationalen Titeln begnügen würden. Und wenn dieser Schritt gegangen ist und sich die Geldspirale im europäischen Fußball noch weiter dreht würde, dann würde bei der Gier nach Erfolg und Geld irgendwann auch eine freiwillige 50+1-Regel bei den Bayern fallen.
     
  7. Besteht er eben nicht, weil er drei strategische Partner besitzt und nicht Opfer eines infantilen Scheichs wurde. Bisher gibt es keinen, aber auch wirklich nicht einen einzigen Grund anzunehmen, wieso Bayern nicht weiterhin ganz oben auf der Welle surfen sollte. Und in dem Moment, wo sie 50+1 kippen, kippen sie ihren eigenen massiven Heimvorteil. 50+1 sorgt dafür, dass es in der Bundesliga keine nennenswerte Konkurrenz (mehr) gibt. Dieser Zustand sorgt für Bayerns Planbarkeit und zwar nicht hinsichtlich irgendwelcher Ablösesummen, sondern hinsichtlich laufender Kosten, also die Gehälter der Spieler. Was vielleicht irgendwann gegeben sein könnte, ist mehr als Spekulation, ist reine Fantasie. Jetzt hier im Moment, im Zenit des Fußballwahnsinns, ist Bayern buchstäblich Champions League, weit vor dem großen Rest der Welt wie zb so eine Schande wie das was sich heutzutage FC Barcelona nennt.
     
    rudi1980, Quasikasn und Cyril Sneer gefällt das.
  8. Natürlich machen die Bayern das seit Jahrzehnten gut, gerade jetzt spielen die noch im Konzert der Großen mit, Mane und de Ligt hätten sicher auch andere Optionen gehabt....
    Mich interessiert aber nicht so ob die international wettbewerbsfähig sind oder bleiben, mir geht es da um die Bundesliga und die ist Scheisse langweilig in der Spitze.
     
    FatTony gefällt das.
  9. Bremen

    Bremen Moderator

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    Bisher - auch hier Zustimmung. Doch dass ist kein Garant dafür, dass es in der Zukunft auch so bleibt.

    Als der FC Bayern zwischen 2001 und 2013 4x im CL-Finale stand, gab es ebenfalls auch wirklich nicht einen einzigen Grund anzunehmen, wieso Bayern nicht weiterhin ganz oben auf der Welle surfen sollte. Und trotzdem verkauften sie zwischen 2002 und 2014 Anteile im Wert von 277 Mio. € Nicht aus Geldnot, sondern um weiter auf der Welle mit surfen zu können.

    Das heißt im Umkehrschluss, dass bei einer sich weiterdrehenden Geldschraube die Bayern-Bosse irgendwann erneut an dem Punkt ankommen, wo sie vor der Wahl stehen, entweder ihre internationalen sportlichen Ambitionen zurückzuschrauben oder durch den Verkauf weiterer Anteile auf der Welle weiterhin mit zu surfen. Und so wie es aussieht, bevorzugen sie wohl letztere Variante:
    https://www.deutschlandfunk.de/fc-bayern-warum-sich-die-allianz-mit-110-millionen-einkauft-100.html

    Dieses Interview ist aus dem Jahr 2017 und Hoeneß nicht mehr im operativen Geschäft tätig. Aber er sitzt im Aufsichtsrat. Und auch deshalb gibt es keinen, aber auch wirklich nicht einen einzigen Grund anzunehmen, dass die Bayern nicht bereit wären, zum weiteren Surfen auf der Welle den Verkauf von weiteren Anteilen für indirekte Investitionen kategorisch abzulehnen.
     
  10. Das stimmt, meine Ewigkeits-Vorhersagen sind derweil etwas eingeschränkt ;)
     
  11. Das ist sehr optimistisch aber eben nicht realistisch. WOB zB hat seit mWn seit 2007 VW als Haupteigner und Lev Bayer seit 1999 (?). Wie sollen diese Ausnahmen zurückgeführt werden. Sehe ich nicht juristisch als umsetzbar an.
    Der Kicker nimmt gerne die Strömungen der Fancommunity auf und argumentiert in deren Richtung. Ehrlicherweise am Beispiel Werder reden wir hier über eine KG, die auch nach deren Gesetzmäßigkeiten veranschlagt wird. Der Einfluss der Vereinsmitglieder ist sehr gering. Er reduziert sich auf die Entlastung des Vorstandes und Zustimmung einzelner Punkte bei der JHV. HHG ist in einer Versorgungssituation und die zwei Mitglieder des ASR vom Verein aus haben mEn in den letzten Jahren die Fehlentwicklungen abgesegnet. Kein Ruhmesblatt für die.
    Ich schaue nach Berlin auf die Hertha, bei der entlang der 50+1 Hunderte Millionen € versenkt worden sind. Hier wirkt ein Investor bei 50+1. Result poor.
    Die Zeit zurückdrehen wird nicht gehen, Ausnahmen wie Hoffenheim und RB haben Fortbestand. Ich bin überzeugt, dass die DFL an einem neuen Standort eine weitere Ausnahmeregelung durchwinken würde. Wenn morgen das Unternehmen XY ein Konzept a la RB vorlegen würde, würde die DFL das genehmigen. Daher votiere ich für eine Abschaffung dieser Regel, denn sie gilt nur passager, wie die Vergangenheit aufgezeigt hat.
     
  12. Bremen

    Bremen Moderator

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    Es ist schon juristisch umsetzbar. Denn das Bundeskartellamt hat der DFL in ihre To-do-Liste geschrieben, dass sie eine einheitliche Anwendung und Durchsetzung für alle Vereine gewährleisten muss. Das bedeutet, dass ein Durchwinken von weiteren Ausnahmegenehmigungen öffentlich noch kritischer beäugt werden würde als vorher. Und es bedeutet, dass die DFL nur zwei Möglichkeiten hat: bei einem Beibehalt der 50+1 muss die DFL die Konzernclubs zur Änderungen ihrer Konstrukte auffordern. Oder sie schafft die 50+1-Regel ab. Wobei in Einbeziehung des EU-Recht letzteres eher wahrscheinlich ist:
    https://www.bonner-rechtsjournal.de/fileadmin/pdf/Artikel/2018_02/BRJ_108_2018__BecherBurbach.pdf


    Der direkte Einfluss der Mitglieder ist gering. Aber durch den Wahlausschuss für die AR-Kandidaten, der Mitgliederabstimmung bei der JHV und dass der Verein zusätzlich zwei Mitglieder stellt - so dass im Vergleich zu anderen Profi KGaAs / AGs ein sehr hoher Anteil an Vereinsvertretern in diesem Kontrollgremium vertreten ist - ist der indirekte Einfluss der Werder-Mitglieder sehr hoch.
     
  13. Benni4all

    Benni4all Guest

    Financial Fair Play : was ist das denn ????

    Im Fußball gibt es das überhaupt , denke ehr nicht . ok , vielleicht noch in Teilen von Deutschland , aber
    International :D . Als erstes wurden meines Wissens nach Vereine bestraft die niemals europäisch geschweige denn CL gespielt haben .
    Das heute die Zirkusnummern in Frankreich , Italien und Spanien verurteilt werden , hat doch ehr ein symbolischen Wert . Glaubt doch keiner
    das diese Vereine auch finanziell von der UEFA geschädigt werden .:lol:
     
  14. Die UEFA will Geld verdienen. Und die Sponsoren der Championsleague blechen mehr, wenn Vereine wie Man City, PSG oder Barcelona dabei sind.
    Schade, aber Geld regiert.
     
  15. Bremen

    Bremen Moderator

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  16. Im Kicker vom 30.11.23 stand, dass die DFL seine Mitglieder über "Erstangebote" potentieller "Strategischer Partner" informierte. Bedenken gab es auch - hier ein Auszug aus dem Kicker:

    "..Da ist zum Einen die eher geringe Summe von 900 Millionen bis 1 Milliarde Euro. Da sind zum Anderen sehr deutliche Grenzen mit Blick auf Mitsprache und das Beibehalten von hoheitlichen Rechten wie der Spieltagsgestaltung. Zudem haben sowohl Präsidium als auch Aufsichtsrat und Geschäftsführung der Liga sehr stringente Weiterverkaufsbeschränkungen festgelegt im Vorfeld, so dass man etwa bei einem Staatsfonds aus einer Autokratie ein Veto einlegen könnte..."

    Am 11. Dezember muss in der MV mit 2/3 Zuspruch abgestimmt werden, ob konkrete Gespräche geführt werden sollen. Werder hatte auf der letzten Versammlung vor einigen Tagen ausgesprochen, dass dies auch im eigenen Interesse sei.

    https://www.kicker.de/liga-investor-dfl-liegen-erstangebote-vor-982092/artikel

    Grundsätzlich ist es unvermeidbar, wenn sich die 36 Vereine der beiden Bundesligen diesen Partnerschaften öffnen, das Gros der Vereine hat kaum finanzielle Spielräume und wird der Verlockung erliegen. Werder wird gar nichts anderes machen können (die Jahresabschlüsse der letzten Jahre genügen, um dies sofort sehen zu können), als sich dem nicht zu verschließen.

    Aber was ist eigentlich eine "Strategische Partnerschaft", die man eigentlich als formelle Vereinbarung zwischen zwei Unternehmen, die in der Regel derselben Branche angehören, bezeichnet. Diese Partnerschaft ist eine Möglichkeit, Kräfte zu bündeln, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Die Partnerschaft kann für jedes Unternehmen von Vorteil sein, da sie den Austausch von Ressourcen, Ideen und Wissen ermöglicht. Die Partnerschaft kann den Unternehmen auch dabei helfen, ihren Marktanteil auszubauen und neue Kunden zu erreichen.

    Die Partnerschaft kann den Unternehmen auch dabei helfen, neue Kanäle für Marketing und Vertrieb zu entwickeln. Die Partnerschaft kann den Unternehmen den Zugang zu neuen Märkten ermöglichen. Die Partnerschaft kann den Unternehmen auch dabei helfen, neue Vertriebskanäle zu erschließen. Die Vorteile strategischer Partnerschaften sind zahlreich. Das Wichtigste, was Unternehmen berücksichtigen müssen, ist, wie die Partnerschaft ihnen helfen kann, ihre Geschäftsziele zu erreichen.

    Gerade im letzten Satz sehe ich aktuell noch die Schwierigkeit mir vorstellen zu können, wie Private-Equity-Unternehmen der Bundesliga bei der Erreichung der Geschäftsziele helfen möchten. Bei Privat-Equity Firmen handelt es sich um eine Form der externen Eigenkapitalbeschaffung (Beteiligungsfinanzierung), die geldgebenden Investoren treten in die damit verbundene Vermögenshaftung in Höhe der Einlage ein, bekommen dadurch aber gleichzeitig direkten Anteil am Wertzuwachs des Unternehmens und Zugang zu den Unternehmensentscheidungen.

    Ich kenne es gut aus der EPL was dies schlussendlich bedeuten wird, der Weg der dort vor langer Zeit gegangen wurde bedeutet, eine Premier Bundesliga zu bekommen. Im Ergebnis würde das auch bedeuten, dass die "billigen" Eintrittspreise verschwänden, der Typ Fan sich vollkommen verändern würde. Ich war selber sehr häufig in englischen Stadien und konnte die Veränderung der Fan-Struktur miterleben. Die "Arbeiterklasse" ist nahezu vollständig aus den Stadien verschwunden, damit verbunden aber auch die vormals super Stimmung im Stadion, das Erlebnis ist ein anderes geworden. Man muss nicht gegen diese Entscheidung sein, aber die Konsequenzen werden in deutlich weniger "Mitspracherecht" der Fans münden und die Preise werden noch deutlicher steigen.
     
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  17. KF verkündet, dass Werder Pro Investor bei der DFL sei. Schön für ihn. Das Ziel soll sein, mehr Geld in die DFL über Digitalisierung und Auslandsvermarktung u.a. zu bringen.
    Thema Auslandsvermarktung:
    - Ausland bedeutet je nach Längengrad andere Zeitzonen. Somit kommt zwangsläufig das Topic veränderte Anstoßzeiten auf die DFL zu, was die aber ablehnt. Bleibt die Frage, warum Land X bei Null Service mehr bezahlen soll?
    Grundsätzlich:
    - eine 2/3 Mehrheit zu bekommen ist sehr schwer bei einer derart inhomogenen Truppe wie 36 Profi-Clubs mit divergierenden Interessen. Dazu kommt, dass viel zu viel die Betonung auf die Tradition wie Anstoßzeiten, Meinung der Ultras usw. gelegt wird. Ultras machen zwar schöne Choreographien, kosten aber auch den Verein durch die dämliche Pyro-Shows siebenstellige Beträge im Jahr an Strafzahlungen. Wo liegt denn dort der Gegenwert? In England hatten wir eine extrem gewaltbereite Hooliganszene, vgl. Liverpool "Red Animals" im Heyselstadion. Mittlerweile liest man nicht mehr sehr viel von dieser Szene, wobei die sehr hohen Eintrittspreise ihr Übliches dazugetan haben. Das will man hier in D nicht. Vor zwei Jahren waren noch die Frankfurter die besten Fans Deutschlands. Jetzt hauen sie sich mit der Polizei in Schlachten. Soll das die Tradition des Fußballs in D sein?
    - DFB: Rettig hat vor der WM in Katar zum Boykott aufgerufen und wurde zur Belohnung dafür zum SD berufen. Speziell Rettig gilt als der Verfechter der Tradition. Man langt sich nur noch an den Kopf.
    Man geht innerhalb der DFL in Abstimmungen hinein, in denen ein sehr heterogenes Meinungsbild vorherrscht und hat gleichzeitig vom größten Sportverband der Welt Gegenwind für Entscheidungen gegen den Mainstream Tradition. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da etwas herauskommt. Stufe 1 ist die Aufnahme von Verhandlungen was wohl gehen wird. Aber ein Vertrag am Ende mit 2/3 Mehrheit? Glaube ich nicht daran.
     
  18. Gojira

    Gojira

    Ort:
    NULL
    Bei der internationalen Vermarktung geht es um mehr als um obskure Anstosszeiten fuer Zuschauer auf anderen Kontinenten.

    Die Liga steckt international in der Vermarktung im Teufelskreis. Da muss gar nicht auf andere Kontinente schauen, es reicht sich anzusehen, wie es in anderen europaeischen Laendern laeuft. Weil die Bundesliga nicht DIE Topliga ist, wird es meist hinter der lokalen Liga und der Premier League in einem bunten Strauss diverser Sportprogramme angeboten. Das Angebot ist dann ein insgesamt sehr teures Paket, die Liga wird nur unter "ferner liefen" vermarktet, und wenn jemand das Paket bucht ist nicht ganz klar, ob es an der Fussball-Bundesliga oder der Volleyball-EM der Frauen lag. Zudem wird nur ein kleiner Teil der Spiele uebertragen, weil es fuer den Pay-TV-Anbieter nicht attraktiv ist, dafuer zeitgleich zahlreiche Kanaele zu blockieren. Dadurch stehen im Ausland lebende Fans, die alle Spiele ihres Vereins verfolgen wollen, vor der Wahl, aussen vor zu bleiben oder regelmaessig auf weniger legale Streamingangebote zurueck zu greifen. Und wenn man die Leute erstmal daran gewoehnt hat, diese Dienst zu benutzen, wird es schwer, sie in die Bezahlangebote zurueck zu holen. Insbesondere dann, wenn es fuer viele Spiele gar kein Bezahlangebot gibt.

    Ein niedrigschwelliger Streamingdienst koennte dabei helfen, aus diesem Teufelskreis zu entkommen. Die TV-Partner muessen dann halt ein Angebot machen, dass irgendwie attraktiver als die Selbstvermarktung ist. In Regionen, in denen so ein Angebot ausbleibt, hat man dann immerhin eine andere Alternative als von der Bildflaeche zu verschwinden. Wenn es klappt, kann das sicher eine total runde Sache fuer die Liga und sogar die Zuschauer werden.
    Dafuer muss es natuerlich etwas Anlaufzeit geben, wenn es vom ersten Tag an lukrativer als das alte Modell sein muss, kann es nur in die Hose gehen. Die Leute warten ja nicht weltweit darauf, dass es endlich noch einen neuen Streamingdienst gibt, bei dem man sich endlich anmelden kann. Das muss auch alles vermarktet und schmackhaft gemacht werden, gegebenfalls auch durch einen sehr guenstigen Einstiegspreis.

    Und da koennte dann ein Investor ins Spiel kommen. Eine Anschubfinanzierung um das System aufzubauen und Mindereinnahmen in der Anfangszeit auszugleichen waere als Grund fuer den Einstieg eines Investors total stimmig und koennte mittelfristig ein Gewinn fuer alle beteiligten sein.

    Wie es denn am Ende kommt, werden wir ja jetzt sehen. Ich habe zwar die Phantasie dafuer, dass da etwas positives entstehen koennte, aber doch auch erhebliche Bedenken. Es gibt doch einige Vereine, die in den letzten 20 Jahren die Chance hatten, durch eine Anschubfinanzierung durch Investoren den Verein auf ein neues Niveau heben zu koennen. Meistens war nach ein par Jahren das Geld weg und der Verein sportlich bestenfalls da, wo er vorher schon war.
    Eine Liga, die sich aus solchen "Experten" zusammensetzt, hat grundsaetzlich erstmal Skepsis verdient, wenn sie zusammen neue Investorengelder einholen und beim Verwendungszweck sehr vage bleiben.
     
  19. Also ich sehe hier nichts anderes, als das die DFL, ergo Spieler und Funktionäre, noch mehr Geld verdienen können. Das finanzielle Level soll steigen. Mehr wird hier nicht passieren und es ändert sich auch nichts an den Verhältnissen. Wäre das das Ziel, wären ja die Bayern nicht dafür.
     
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