Enttäuschung pur, und der Versuch das Positve zu finden

Dieses Thema im Forum "Fan-Themen" wurde erstellt von TUDDI, 27. November 2008.

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  1. Karrash

    Karrash

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    Diese Aussage konnte ich noch nie verstehen. Welche Erwartungen sind denn zu hoch?

    SOLLTE Hoffenheim dieses Jahre Meister werden und die Fans erwarten das im nächsten Jahr wieder, dann würde ich das als hochgesteckes Ziel ansehen.

    Wenn aber ein Verein 5 Jahre CL spielt, soll man dann im 6. Jahr erwarten, was man sich im gesicherten Mittelfeld herumtreibt? Ich denke nicht.

    Das wir dort stehen stört mich noch nichtmal sonderlich. Da habe ich schon andere Zeiten mitmachen dürfen.

    Aber das "wie", das geht mir mächtig gegen den Strich.
    Würde die Mannschaft immer wieder mal kämpfend unglücklich Spiele verlieren, ok.
    Aber wenn eine Mannschaft, derren Fan ich obendrein bin, blutleer über den Platz eiert und versucht mit Halbherzigkeit ein Spiel zu gewinnen, dann geht mir der Hut hoch.

    Um es platt zu sagen: Man kann nicht immer gewinnen. Aber man muß es zumindest versuchen.

    Von daher kann ich persönlich an der derzeitigen Situation auch nicht's gutes sehen.

    Hoffe auf die Rückrunde, je nachdem, was im Winter geschieht.
     
  2. raffy

    raffy Guest

    ich wollte nur sagen das auch einfach mal schlechtere zeiten gibt in denen alles zusammen kommt. ich finde mann kann einfach nicht erwarten das wir uns jedes jahr für die cl qualifizieren - gut aktuell sieht es ja nicht mal nach einem uefa-cup platz aus. aber da bin ich noch positiv gestimmt.

    mit dem "wie" hast du natürlich in regelmäßigen abständen recht
     
  3. Vergleiche hinken immer ein wenig aber erinnert sich noch jemand an die Grottenvorrunde des HSV 2006/2007? Da wurde der Trainer entlassen und und und .... am Ende gabs einen Ui Cup Platz nachdem man in den Abstiegsrängen überwinterte.
    Ich will daraus nicht gefolgert wissen, daß unser Coach geschasst werden muß, damit wir noch in den CL kommen.
    Nur: Aktueller Abstand auf Platz 6: 3 Punkte und gegen den aktuellen Sechsten spielt man am nächsten Samstag. Sicherlich: Was auf dem Platz auswärts angeboten wird ist - und das sagt die sportliche Leitung und die Führungsspielerriege unisono und berechtigt, ist Mist (Frings), hat keine Zukunft (Merte) und ist kein Zufall (Baumann).
     
  4. Das ist eine Situation, die man kaum schönreden kann, insofern gebe ich Dir Recht.

    Es gab in den letzten Monaten, auch schon in den letzten Saisons aber auch ganz andere Stimmen. Da wurde sich aufgeregt, dass man in der CL auch mal mindestens ins Viertelfinale kommen muss und dass man in der Bundesliga immer nur die zweite Geige spielt. Ich habe immer entgegnet, dass es mindestens genauso schwer ist, mit der Konkurrenz Schritt zu halten, auch wenn dort z.T. mehr investiert wird. Umso höher habe ich die 5 CL-Saisons in Folge bewertet. Aber da gingen die Meinungen eben auseinander.

    In dieser Saison kommt halt vieles aufeinander.

    - für Owo, Womé, Borowski und Klasnic konnte kein angemessener Ersatz gefunden werden, der Kader ist in der Breite wieder wesentlich schwächer

    - Verletzungen und Sperren, die einem die Alternativen rauben

    - Spieler wie Pasanen, Vranjes oder Sanogo suchen ihre Form und scheinen keinen Druck auf die Startelf ausüben zu können

    - von unseren Talenten ist nach außen hin keine Weiterentwicklung zu erkennen

    - Bereits in der Vorbereitung gab es Unruhe (Diego, Tosic) und Leistungsträger, die erst spät ihre Form gefunden haben (Frings, Merte, Naldo, Diego)

    - es ist schwerer, an der Konkurrenz vorbeizuziehen als in den letzten Saisons. Hoffenheim und Hertha sind überraschenderweise oben dabei, Hamburg und Leverkusen sind sehr stark geworden. Schalke habe ich noch nicht abgeschrieben, und in Dortmund und Wolfsburg kann ebenfalls etwas entstehen. Die jungen wilden aus Stuttgart werden auch nicht im Mittelfeld verbleiben wollen. Lediglich nach unten hin scheint noch ein wenig Abstand zu sein.

    - all die vergeigten Spiele in der Hinrunde sowie die aktuelle Platzierung erzeugt eine gefährliche Mischung aus Druck und Angst. Hinzu kommt vielleicht auch die Gleichgültigkeit einzelner Spieler, was die Sache dann auch nicht besser machen würde.

    Jedenfalls muss in dieser Saison noch einiges passieren, damit die Saison noch halbwegs gerettet werden kann. Bis zum Saisonende muss zumindest irgendwie die UEFA-Cup-Teilnahme gerettet werden, danach hoffe ich dass wir an alte Erfolge anknüpfen können - allein schon um langfristig einen vernünftigen Kader zusammenhalten zu können.
     
  5. Werder-Mir

    Werder-Mir

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    Nördlich der Alster
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    100% Zustimmung!!!

    Ich meine, wie haben wir uns denn alle gefreut, dass wir 2004 das Double geholt haben? Werder war wieder da, und es war eine Saison, in der wir ausnahmslos alle Gegner (bis auf Pasching.....) an die Wand gespielt haben.
    So toll die Titel auch waren - viel höher ist es doch einzuschätzen, dass man sich in den Jahren danach an der Spitze etablieren konnte. Da ist es doch nur logisch, dass die Erwartungshaltung steigt.

    Jetzt befinden wir uns in eine Krise, und die Gründe dafür haben wir hier schon oft genug diskutiert (Transferpolitik, Formschwächen, etc...)

    Was mir aber auffällt ist, dass KATS scheinbar kein richtiges Mittel finden, um dagegen vorzugehen. TS hat wohl auf der PK vorm Inter-Spiel erst gesagt, dass er schon schwierigere Situationen meistern mußte, aber mal ehrlich:
    Seitdem er da ist, ging es nur aufwärts. Das ist die erste wirkliche Krise, die er zu meistern hat. Und scheinbar kam die so überraschend, dass auch die Führungsriege gerade nicht wirklich weiß, wass sie machen soll....

    Wie auch immer: Sehen wir´s mal positiv. Dann befinden wir uns nicht in einer Krise, sondern in einer Konsolidierungsphase. So ging´s den Bayern vorletzte Saison auch, wenngleich auf höherem Niveau aufgrund des stärkeren Kaders.
    Das internationale Geschäft ist auch für die nächste Saison noch drin und man hat jetzt ein halbes Jahr Zeit, aus einer Mannschaft wieder ein erfolgshungriges TEAM zu formen.
    In diesem Sinne: auf eine erfolgreiche Saison 2009/2010 !!!
     
  6. Mick_666

    Mick_666 Guest

    Um einmal etwas positives anzumerken:
    Gegen Leverkusen und Athen hatte TS das System innerhalb eines Spiels umgestellt, als es nicht funktionierte. Beide Male ging`s schief.
    In Mailand war sogar eine taktische gegnerorientierte Spielweise zu erkennen. Und in Karlsruhe habe ich den Versuch gesehen, dass die Mannschaft, als sie merkte, dass es so nicht geht, den Gegner rauslocken wollte, mal etwas passiver wurde. Zumindest ansatzweise. Das alles wäre noch vor einem Jahr schier unmöglich vorstellbar gewesen. Würde heissen - es bewegt sich was!

    Trotzdem - die laue Luft in Bremen bleibt. Richtig was los sein wird bei Werder wohl nie, egal in welcher Lage sich die Mannschaft befindet. Die Ruhe, die einige hier als Werder`s grosse Stärke beschwören, ist mittlerweile Werder`s grösste Schwäche.
    Über Trainer und Manager muss nicht diskutiert werden, beide machten und leisten auch jetzt insgesamt eine gute Arbeit. Auch die Qualität im Kader ist stark genug für einen 3. Platz. Hier fehlt die Mentalität, die jeden grossen Klub auszeichnet, der immer nach vorn strebt und sich nie mit dem zufriedengibt, was bisher erreicht wurde..

    Hast Du hier eine grosse Anzahl von ,,Schaaf oder Allofs raus"-Rufern Posts gelesen?
    Es wäre sinnvoll, wenn alle hier, die nach wie vor auf ihrer Rosa Wolke weiterschweben, ebenso darüber nachdenken, weswegen wir hier überhaupt diskutieren. Weder ist der 7. Tabellenplatz ein Beinbruch, noch ist es eine Katastrophe, aus der CL auszuscheiden oder auch einmal eine schlechte Saison zu spielen. Der entscheidende Punkt ist die Ursachenforschung, die immer wieder auf die selben Gründe zurückführt und den Grossteil der Teilnehmer hier - mich eingeschlossen - ziemlich frustet und das ,,Wie", was eben diese Probleme bringt. Weil sich nichts ändert, kaum was unternommen wird, obwohl die Verantwortlichen m. E. genau wissen, was zu tun wäre, aber nicht aus ihrer (eindimensionalen) Sichtweise der Dinge herauskönnen.

    Das komische daran ist, dass es einen grossen Unterschied macht, ob Hoeneß, Klopp oder andere sich in einem Interview äußern oder ob Du da TS hörst. Egal, welche Substanz dahinter steckt oder erwartet wird. Normalerweise bräuchten wir über irgendwelche Interviews eigentlich nicht nachdenken, wenn danach nicht die Mannschaft ständig so weiterspielen würde, wie TS sich äußert - oft emotionslos und ohne Wille, etwas reissen zu wollen. Was wiederrum darauf hindeutet, dass es intern ähnlich wie in der Aussendarstellung abläuft.

    Leider hat der Wurst-Uli mit seinen Attacken gegen Hoffenheim wieder das erreicht, was er wollte und es ärgert mich in grossem Ausmaß.
    In der Schlussphase wurde Hoffenheim gleich zweimal nervös - kurz vor dem grossen Wurf. Als der sonst als nervenstarke und eiskalt geltende Salihovic Rensing tunneln wollte und danach Ibertsberger Toni den Ball vor die Füsse schob.
    Solche Bayern-Spiele hat es ohne Ende gegeben. Letztes Jahr in Getafe, diese Saison gegen Wolfsburg, in Leverkusen, in Karlsruhe. Stets war es so, dass grobe Patzer der Konkurrenz gegen Ende des Spiels, wenn entscheidende Phasen anbrachen, den Bayern drei Punkte brachten. Und das war nicht die Qualität der Bayern, wie sich manche gerne einreden, denn die Bayern waren meist bis dahin nicht die bessere Mannschaft. Sondern die Nervosität der jeweiligen Kontrahenten.
    So sehr wir das auch Bayern-Dusel nennen und solche Dinge hassen - es hat System. Diese psychologische Kriegsführung, die schon im Vorfeld den Gegner verunsichert und das eigene Team in Zugzwang setzt, bringt im Endeffekt den vollen Erfolg.
    Nur gegen Werder hat Bayern nach 86 damit nie wieder was erreichen können, weil hier eine ganz andere Mentalität vorherrscht. Die hilft in solchen Situationen, blockiert aber auch manchmal, wenn es wichtig ist.
    Wobei ich damit keine FC Hollywood-Zustände in Bremen einfordern möchte, sondern einfach mal ein bisschen mehr in Richtung Spitzenverein. Vor allem, dass Werder sich nicht alles gefallen lässt, um weiterhin als der sympathiebeladene und liebe Klub von der Weser zu gelten.
    Es gibt keine Konsequenzen, die Mannschaft erlebt keinerlei Druck. Sie hat nichts zu befürchten, was auch ein Grund dafür ist, wenn aufgrund fehlendem Willen verlorene Spiele wie in Karlsruhe von den Spielern noch schlimmer gemacht werden mit Entgleisungen wie Diego, Pizarro oder Özil, Mertesacker vor ein paar Wochen. Oder Mertesacker(in Stuttgart) und Diego(in Frankfurt) letzte Saison.

    Wissen wir das so genau? Bekommen denn Leute wie Niemeyer, Husejinovic, Kruse, Harnik oder Andersen wirklich mal eine Chance, völlig unabhängig davon, wie sich andere ,,Etablierte" auf dem Platz präsentieren?


    Wollen sie denn dagegen vorgehen? Eher nicht. Erklärung oben.
     
  7. Deine Schlussfolgerung hinkt gewaltig.
    Du meinst also den gleichen Trainer, der auch in den letzten 10 Jahren emotionslos Interviews geführt hat?
    Wie erklärst du dir dann unser recht erfolgreiches Abschneiden in den Jahren?
    Um nur an letztes Jahr zu denken, hatten wir genug Nervenstärke, um uns im Schlussspurt noch vor Schalke zu positionieren.
    Im übrigen hatte Hoffenheim auch in Bremen nicht die nötige Nervenstärke, um das 4:4 zu retten oder sogar noch einen draufzusetzen, ist also eher ein Problem der Erfahrung.
    Assauer hatte auch ein paar deftige Sprüche drauf, genutzt hat es ihnen doch nichts.

    Ganz im Ernst: Den Erfolg einer Mannschaft an Interviews festzumachen, ist so, als wenn ich den Nicht-Erfolg daran festmache, dass die Wurst im Stadion 20 Cent teurer geworden ist.
     
  8. Mick_666

    Mick_666 Guest

    Werder braucht keine Nervenstärke, weil die Mannschaft im druck- und reizfreien Klima stets befreit aufspielen kann. Das hilft dann im Schlussspurt einer Saison, wenn uns die Ergebnisse der anderen - die aufgrund deren mangelnder Druckresistenz zustandekommen - in die Karten spielen.

    Im Umkehrschluß aber - was ich auch schon gerade im Spieltagsthread erwähnte - bekommt Werder immer dann die grössten Probleme, wenn wir auf Teams treffen, die unbedingt gewinnen wollen und müssen. Denn auf Leidenschaft haben wir meist keine Antwort parat, lässt sich die Mannschaft schnell den Schneid abkaufen. Trotz besserer fussballerischer Mittel.

    Solange es im bewährten Trott laufen darf und kann, geht vieles - oder auch nicht. Deshalb hatten wir in den abgelaufenen Spielzeiten immer ebenso lange gute Serien, wie wir lange brauchten, um einen Negativlauf überwinden zu können, da im Verein nicht entgegengewirkt wird.

    Das Auf und Ab dieser Saison hat m. M. n. damit zu tun, dass nach jedem guten Spiel alles,was vorher war, sofort beiseite geschoben wird, um Konsequenzen und Unruhe schnellstmöglich vermeiden zu können.

    Die Ergebnisse auf dem Platz sind bei Werder in höchstem Masse abhängig von Eigenmotivation der Spieler und deren gerade vorhandenem Selbstvertrauen. Mehr, als von der Tagesform und dem zu bestimmten Zeitpunkten vorherrschenden Fitnesszustand. Andere, mögliche und von aussen initiierte Anreize gibt es quasi so gut wie nicht.
     
  9. Mick, ich halte dich für einen sehr intelligenten Menschen, mit dem man sehr gut diskutieren kann, aber ich verstehe nicht, wie du Fakten so verdrehen kannst, bis sie in dein Weltbild passen...
    Du, so wie alle hier, hast nicht die geringste Ahnung, was intern geschieht, nein, du weisst nicht mal, was in den Spielern vorgeht. Trotzdem ist dir die gebotene Oberfläche genug Indiz, um Rückschlüsse zu ziehen, die du dann wiederum als Fakten darstellst.
    Da du die Nervenstärke ja bereits ausgeklammert hast, da, ja ganz im Gegenteil!, der nicht vorhandene Druck dafür sorgt, dass das Team von Sieg zu Sieg rennt, während andere Teams völlig normal durch den Druck im Verein ja so erfolgreich spielen (siehe Bayern), ist der Trainer/Management plötzlich nur noch ein Anhängsel, welchem in einem Satz mal schnell die Kompetenz abgesprochen wird, da unser langjähriger Erfolg durch Eigenmotivation erreicht wurde.
    Entschuldige, ich will dich in keinster Weise hier persönlich angreifen, mit meinem Beitrag bist auch nicht du allein gemeint, sondern spiegelt eher mein Gefühl wieder, welches mich beim lesen einiger Artikel hier überkommt. Vielleicht habe ich mir auch nur dein Beispiel ausgesucht, weil ich dich als Diskussionspartner schätze und deswegen nicht verstehen kann, wie du so etwas schreiben kannst.
     
  10. Mick_666

    Mick_666 Guest

    Und ich verstehe nicht, wie Du und andere bei dem, was derzeit abläuft und vor allem bei der Tatsache, dass die Ursachen für diese Misere schon viel früher zu suchen sind, immer noch alles verteidigen können. Zugegeben war es etwas überspitzt dargestellt, aber das liegt in der Natur von angestautem Frust.

    Diego fährt trotz Veto zu Olympia oder kommt später aus dem Urlaub, steht danach sofort wieder in der Startelf. Obwohl Özil oder Vranjes überzeugen konnten, die dann wieder draussen sitzen. Spieler, die völlig ausser Form sind wie zwischenzeitlich Frings und Baumann oder immer noch Fritz haben nahezu Stammplatzgarantien, was auch immer geschieht. Rückendeckung ist ja gut und schön, aber hier geht es scheinbar einzig und allein darum, jegliche Form von Unruhe - die z. Bsp. verdiente Akteure, die plötzlich länger draussen sitzen, mit Sicherheit verursachen würden - zu vermeiden.
    Blutleere Vorstellungen wie in Gladbach werden überhaupt nicht thematisiert, sondern anscheinend als Ausrutscher definiert. Dann kommen genau solche Spiele in Stuttgart, gegen Athen, in Karlsruhe regelmässig wieder. Weil die Mannschaft das eben (scheinbar) auch so gesehen hatte. Da sind die Ursachen eindeutig im Verein zu suchen. Das Schlimmste daran ist, dass das nicht einmal, nein über Jahre auf die selbe Art und Weise passiert. Immer wieder wird der Eigendynamik, die bestimmte Niederlagen mit sich bringen oder in der Gleichgültigkeit von Personen zu suchen ist, die nichts zu befürchten haben, von Vereinsseite entweder viel zu spät oder gar nicht entgegengewirkt.

    Wenn ein Jura-Student vorm Abschluss seines 2. Staatsexamens steht oder ein Maschinenbauingenieur vorm Diplom, sich aber sagen kann:,, Eigentlich ist es wichtig, das endlich zu schaffen! Aber ist auch nicht schlimm, wenn nicht. Klappt`s halt das nächste Mal oder studiere ich mal was anderes oder in eine andere Richtung." , was meinst Du, wie oft der innere Schweinehund da den unbedingten Willen übertrumpft? Das bezeichne ich sogar als menschliche Züge. Wenn es aber darum geht, diesen einen Abschluss schaffen zu müssen, weil sonst jeder weitere Berufsweg blockiert würde oder das Geld für Haus und Familie verdient werden muss, meinst Du nicht, es entstünde ein ganz anderer Antrieb? Wobei natürlich nicht jedermann mit Druck umgehen und klar, auch daran zerbrechen kann. In jedem Fall sind äussere Einflüsse - extrinsische Anreize, wie`s gern genannt wird - zu bestimmten Zeitpunkten sehr wichtig.

    Bei Werder gibt es eine gleichermassen hochtalentierte wie qualifizierte Mannschaft, Trainer und Management, die ihr Handwerk verstehen. Aber um im grossen Ganzen die entscheidenden paar (fehlenden) Prozentpunkte rauszukitzeln, fehlt dem Verein die Mentalität eines Spitzenclubs. Nur das und nichts anderes will ich mit meinen Beiträgen stets und ständig sagen.

    Fakt ist immer, was dabei rauskommt und da lassen sich durchaus Rückschlüsse ziehen. Noch schlimmer wäre es ja, wenn intern vieles anders läuft, als wir vermuten können und dann diese Dinge geschehen. Würde bedeuten, dass die Spieler die Verantwortlichen überhaupt nicht ernst nehmen und der Verein auf der ganzen Linie versagt. Aber das glaube ich nun auch wieder nicht.

    Auch einmal entäuscht zu sein, sich kritisch äussern zu dürfen, etwas zu hinterfragen und sich zu ärgern, bedeutet, sich mit dem Verein Werder zu identifizieren. Und das lasse ich mir auch nicht von noch so störrischen Vorgehensweisen und niemandem kaputtmachen.
    Wenn ich immer mitlaufen wollte und alles schön und toll finde, egal wie und wann es abläuft, muss ich mich fragen, ob das Ganze dann nicht sinnfrei ist.

    Völlig falsch. Fehlende Motivation zu entfachen, muss von vielen Seiten kommen, nicht nur vom Trainer, ausserdem hat TS oft bewiesen, dass er das kann. Darüber hinaus steht seine fachliche Kompetenz ausser Frage - abgesehen von einem Gramm zu viel Sturheit und Eindimensionalität.
    Es geht mir aber um die Rückfälle, die bei vernünftiger, gezielter Motivation, die im Ergebnis Konstanz bringt, vermeidbar sind.
     
  11. Pillapunk

    Pillapunk

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    Bonn
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    +2
  12. DanielWTM

    DanielWTM

    Ort:
    NULL
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    +118
  13. Lassen wir dem Konjunktiv ein wenig freien Lauf:
    Hätten wir die letzten 3 Bundesligaspiele gewonnen
    (VfL 0:0, H?V 1:2, KSC 0:1), so lägen wir mit 31 Punkten und
    aufgrund einer Tordifferenz von mind + 15 (bei nur +1 je Sieg) mit 40 Treffern
    noch vor Vizekusen auf Platz 3. in einer Schlagdistanz von nur 3 Punkten auf Bayern und Hoffenheim.
    Hätten wir 3:2 gegen Famagusta gewonnen, wären wir nach dem Milchmädchen weiter in der CL vertreten.

    Erkenntnisse:

    No.1
    wir sind relativ knapp an einem sehr guten Ergebnis für die Hinrunde vorbei geschrappt.
    Trotz nicht wegzuredenen Problemen steht man eigentlich besser da, als solch manch anderer Verein an unserer Stelle es täte.

    No.2
    Werder hat diese Saison defintiv ein Auswärtsproblem :zweifeln:
     
  14. Mick_666

    Mick_666 Guest

    Ist aber nicht so und die Ursachen liegen auf dem Tisch. Vielleicht war´s sogar besser und hoffentlich kommt endlich einmal die entsprechende Reaktion aller Beteiligten. Denn auf die knallharte Analyse und Auswertung bestimmter Gegebenheiten warten wir seit Jahren. Diesmal glaube ich, ist`s an der Zeit und das scheint auch erkannt worden zu sein.

    Wie oft haben wir in den letzten Jahren knapp etwas verfehlt? Und warum war das so? Lies hier und überall und denk mal nach!
     
  15. valor

    valor

    Ort:
    Bremen
    Ich unterstell dann jetzt mal folgendes, gut dass es nicht so gekommen ist, da sonst ja alles in Ordnung gewesen wäre und niemand im Verein es für nötig gehalten hätte etwas zu "ändern".

    So bleibt mir zu hoffen das Wir Werder in der Rückrunde endlich mal 100% erfolgreich spielen sehen werden und am Ende alles gut wird und nicht "nur" zur Winterpause wie so oft in den letzten Jahren.
     
  16. Falsch. Ich verteidige weder die Mannschaft, noch die Führung. Ich wehre mich lediglich dagegen, dass Dinge als Fakten dargestellt werden, die in keinster Weise belegbar sind.
    Das liegt wiederum in meinem Naturell.

    Wieder falsch. Keiner stellt die Partien als Ausrutscher dar und wieder verirrst du dich in Rückschlüsse über die Verhaltensweise der Spieler und der Führung. Desweiteren ist mir wirklich schleierhaft, wie eine Mannschaft, die 5 Jahre oben mitspielt hat, Gleichgültigkeit an den Tag legt. Die einzige mir bekannte Person, der es gleichgültig war, ist Carlos Alberto, mit bekanntem Ausgang.

    Dann weisst du aber auch, dass extrinsische Anreize nicht über die momentane Kapazität hinausgehen. Ich kann einem Mitarbeiter, der in dem Moment aus vielen Gründen nicht mehr als 70% bringen kann, noch so viele Anreize schaffen, er wird nicht über die 70% hinauskommen. Ganz im Gegenteil kann es sogar kontraproduktiv sein.

    Die Mentalität eines Spitzenclubs ist es genügend 5-Millionen Euro-Spieler auf der Bank zu haben, um die Stammspieler bei Leistungstiefs zu ersetzen. Es wäre fantastisch, wenn es Anreize gäbe, die Spieler/Mitarbeiter über ihre momentane Lage hinaus Flügel wachsen lassen. Solltest du irgendeine Methode wissen, lass es mich wissen oder besser noch: Schreib ein Buch, die ganze Wirtschaft wird sich danach reissen.

    Du weisst aber schon noch, dass es sich bei Werder Bremen um eine komplexe Gesellschaft handelt, oder?
    Du hinterfragst in diesem Fall nicht, sondern ziehst Schlüsse, die du dann in deine nächste Argumentation als Fakt einfliessen lässt.

    Völlig einverstanden.
    Mit meiner überspitzten Darstellung, habe ich auch nur deine (sicher auch überspitzte) Argumentation wiedergegeben, die da wäre:

    "Zitat von Mick-Werder
    Die Ergebnisse auf dem Platz sind bei Werder in höchstem Masse abhängig von Eigenmotivation der Spieler und deren gerade vorhandenem Selbstvertrauen. Mehr, als von der Tagesform und dem zu bestimmten Zeitpunkten vorherrschenden Fitnesszustand. Andere, mögliche und von aussen initiierte Anreize gibt es quasi so gut wie nicht.
     
  17. Mick_666

    Mick_666 Guest

    @sopho

    zunächst die belegbaren Fakten, zusammengefasst in 9-1/2 Jahren:

    1999/2000: 47 Punkte
    ST 1-8: 2 Siege, 3 Remis, 3 Niederlagen = 9 Punkte
    ST 9-17: 5 Siege, 2 Remis, 2 Niederlagen = 17 Punkte
    ST 18-25: 3 Siege, 1 Remis, 3 Niederlagen = 10 Punkte
    ST 26-34: 3 Siege, 2 Remis, 4 Niederlagen = 11 Punkte

    2000/2001: 53 Punkte
    ST 1-8: 2 Siege, 3 Remis, 3 Niederlagen = 9 Punkte
    ST 9-17: 3 Siege, 3 Remis, 3 Niederlagen = 12 Punkte
    ST 18-25: 5 Siege, 1 Remis, 2 Niederlagen = 16 Punkte
    ST 26-34: 5 Siege, 1 Remis, 3 Niederlagen = 16 Punkte

    2001/2002: 56 Punkte
    ST 1-8: 3 Siege, 2 Remis, 3 Niederlagen = 11 Punkte
    ST 9-17: 7 Siege, 1 Remis, 1 Niederlage = 22 Punkte
    ST 18-25: 2 Siege, 1 Remis, 5 Niederlagen = 7 Punkte
    ST 26-34: 5 Siege, 1 Remis, 3 Niederlagen = 16 Punkte

    2002/2003: 52 Punkte
    ST 1-8: 5 Siege, 1 Remis, 2 Niederlagen = 16 Punkte
    ST 9-17: 5 Siege, 2 Remis, 2 Niederlage = 17 Punkte
    ST 18-25: 1 Siege, 1 Remis, 6 Niederlagen = 4 Punkte
    ST 26-34: 5 Siege, 0 Remis, 4 Niederlagen = 15 Punkte

    2003/2004: 74 Punkte
    ST 1-8: 6 Siege, 1 Remis, 1 Niederlagen = 19 Punkte
    ST 9-17: 6 Siege, 2 Remis, 1 Niederlage = 20 Punkte
    ST 18-25: 7 Siege, 1 Remis, 0 Niederlagen = 22 Punkte
    ST 26-34: 3 Siege, 4 Remis, 2 Niederlagen = 13 Punkte
    (wobei die 2 Niederlagen erst zum Schluss kamen, als die Meisterschaft unter Dach und Fach war)

    2004/2005: 59 Punkte
    ST 1-8: 4 Siege, 0 Remis, 4 Niederlagen = 12 Punkte
    ST 9-17: 4 Siege, 4 Remis, 1 Niederlage = 16 Punkte
    ST 18-25: 1 Siege, 1 Remis, 6 Niederlagen = 16 Punkte
    ST 26-34: 5 Siege, 0 Remis, 4 Niederlagen = 15 Punkte

    2005/2006: 70 Punkte
    ST 1-8: 6 Siege, 1 Remis, 1 Niederlagen = 19 Punkte
    ST 9-17: 5 Siege, 2 Remis, 2 Niederlage = 17 Punkte
    ST 18-25: 1 Siege, 1 Remis, 6 Niederlagen = 14 Punkte
    ST 26-34: 6 Siege, 2 Remis, 1 Niederlagen = 20 Punkte

    2006/2007: 66 Punkte
    ST 1-8: 5 Siege, 1 Remis, 2 Niederlagen = 16 Punkte
    ST 9-17: 6 Siege, 2 Remis, 1 Niederlage = 20 Punkte
    ST 18-25: 3 Siege, 2 Remis, 3 Niederlagen = 11 Punkte
    ST 26-34: 6 Siege, 1 Remis, 2 Niederlagen = 19 Punkte

    2007/2008: 66 Punkte
    ST 1-8: 4 Siege, 2 Remis, 2 Niederlagen = 14 Punkte
    ST 9-17: 7 Siege, 1 Remis, 1 Niederlage = 22 Punkte
    ST 18-25: 2 Siege, 2 Remis, 4 Niederlagen = 8 Punkte
    ST 26-34: 7 Siege, 1 Remis, 1 Niederlagen = 22 Punkte

    2008/2009:
    ST 1-8: 3 Siege, 3 Remis, 2 Niederlagen = 12 Punkte
    ST 9-17: 4 Siege, 2 Remis, 3 Niederlage = 14 Punkte
    ST 18-25: ?.....= 8 Punkte?
    ST 26-34: ?....

    Statistisch gesehen holten wir durchschnittlich also im 1. Saisonquartal 23%, im 2. Saisonquartal 30%, im 3. Saisonquartal 20% und im 4. Saisonquartal 27% der Gesamtpunktzahl.

    Wer hier meint, das ist alles dem Zufall geschuldet, leidet entweder unter akuter Betriebsblindheit oder gestörter Wahrnehmung bzw. hat solange in seiner Rosa-Wolken-Mentalität geschwebt, dass der Blick für`s Sachliche und Wesentliche komplett vernebelt ist. Am schlimmsten sind allerdings diejenigen, die meinen, dass immer alles so weiterlaufen kann, weil wir alles ja SO RICHTIG MACHEN!

    Der einzige Ausreisser war die Saison 03/04, wo die Phase nach der Winterpause ergebnismässig überragend war und auch der Saisonstart gelang - mit bekanntem Ausgang. Und dies schönt sogar noch die Statistik.
    Da wurden wir nach vorn katapultiert, um - gefangen ins unserer ,,Ruhe und Harmonie"-Ideologie danach so weiterzumachen wie zuvor, als Werder zwischen 99 und 2003 regelmässig den UEFA-Cup auf diese Weise vergeigte - mit dem Unterschied, das das nun auf höherem Niveau geschieht.

    Nehmen wir das Ganze einmal für diese Saison an, würde das bedeuten, wir holen 49 Punkte (wäre Rekordtief seit 2000!), aber würden uns so um den 25. Spieltag mit ca. 35 Punkten nur knapp vor den Abstiegsrängen befinden. Nur nicht nochmal wie 98/99! Und der Umstand, dass wir noch international vertreten sind, macht es auch nicht einfacher, in der Rückrunde verlorengegangene Punke auszugleichen. Wenn es wirklich so kommen sollte, tritt das ein, wovor in solchen Threads schon seit ca. 2 Jahren gemahnt wird. Aber das werden manche Experten hier wohl nie begreifen.

    Erst in dieser Saison, nachdem die Entwicklung in eine (fast) fatale Richtung gegangen ist, fangen wir an mit Maßnahmen wie härteren Geldstrafen, die Spieler an der kürzeren Leine führen, selbst TS macht sich inzwischen Gedanken über Systemumstellungen, die Mannschaft versucht tatsächlich ergebnisorientierter zu spielen wie in Mailand, in Karlsruhe oder gerade gegen Wolfsburg. Das geht nätürlich nicht von jetzt auf gleich und schon gar nicht ist etwas so einfach nachzuholen, was schon seit Jahren verpasst wurde.
    Die herausgestellte und betonte Harmonie, der fehlende ,,absolute Leistungsgedanke" wirkt extrem motivationshemmend, wenn es um wichtige Spiele geht, in denen vor allem der Gegner den Ernst der Lage begriffen hat. In der Underdog-Rolle sind solche Strategien mehr Vor- als Nachteil, aber in der Rolle als Verein, der um Spitzenplätze in einer Topliga mitspielen will, wird das zunehmend zum entscheidenden Nachteil.

    Und @sopho, mein lieber Freund, ich schrieb, dass äussere Anreize zu bestimmten Zeitpunkten wichtig sind! Du aber drehst es regelmässig so, dass es für Dich passt. Dass jemand zu den unterschiedlichsten Zeitpunkten aus den unterschiedlichsten Gründen nicht seine 100% abrufen kann, hat das einer bestritten? Es ging aber einzig und allein darum, den Ursachen entgegenzuwirken, warum, weshalb oder wie das passiert. Also möglichst zu verhindern, dass es erst dazu kommt, dass einer nur 70% bringen kann. Und da liegt im Verein Werder seit langem einiges brach. Wie genannt:
    Im Sommer sonnen wir uns noch lange im Erfolg (der uns immer wieder eingeredet wird) der abgelaufenen Spielzeit und das Ergebnis ist eine stets katastrophale Vorbereitung und ein missratener Saisonstart. Dann erst merken wir - huch, jetzt sollten wir aber was tun - es folgt eine Serie bis Weihnachten. Dann lassen wir uns wie üblich schön beeinflussen von den Medien, die alles über den Klee loben, lassen uns beweihräuchern, weil KATS auch noch ins selbe Horn blasen und nehmen uns die Auszeit nach der Winterpause, bis wir wiederrum merken, dass es so nicht weitergehen kann. Jeweils, im 2. und 4. Saisonquartal, motivieren sich die Jungs gewissermassen selbst.
    ES GEHT ABER DARUM, IM VORFELD RICHTIG ZU REAGIEREN! Und nicht erst, wenn der Nullpunkt erreicht ist. Hoeneß stichelt bei den Bayern schon, wenn`s noch läuft, aber eine Zufriedenheit, die sich in lascherem Spiel zeigt, erkennbar ist.

    Genau das ist die Mentalität eines Spitzenclubs. Wer alles nur mit der höheren Leistungsdichte im Kader begründet, macht es sich sehr einfach. Zumal schon viele Mannschaften scheiterten, die nominell gut eingekauft hatten. Vor allem aber die Vereine - und das ist das eigentlich Paradoxe - die in den meisten Fällen auf dem Platz nicht das bringen, was sie auf dem Papier versprechen, aber trotzdem gewinnen, holen die Titel. Wobei dann immer wieder die Fragen aufkommen, die beispielsweise in Richtung Bayern München seit über 30 Jahren gestellt werden: Wie machen die das? Ist das immer nur Glück? Denkt mal scharf nach!

    Der Witz an der Sache ist, dass @sopho ausgerechnet die freie Wirtschaft ins Spiel bringt. Bitte sage mir, welcher Unternehmer oder auch welcher Arbeitnehmer es sich leisten kann, nahezu über 9 Jahre die gleichen Fehler zu begehen, kaum etwas daraus zu lernen, regelmässig auf diese Weise Chancen liegen zu lassen und stattdessen Bilanzen zu schönen indem ausgegebene, aber verpasste Ziele auch noch als Optimum verkauft werden? Welcher Unternehmer kann sich auf ewig gegen Innovation und fortlaufender Entwicklung wehren? Dieses Denken ist letztlich schon unter Otto Rehagel schiefgegangen.

    Alles in allem könnte diese Saison dazu beitragen, dass sich mehr als sonst tut.
    Nun werden die hier vertretenen, in Nostalgie gefangenen Antagonistenscharen und Glas-Halbvoll-Fraktionen, die sich gegen jedwede Veränderung wehren und verklärt irgendwelche falschen Bilder von Tatsachen reininterpretieren, wieder von unsinnig geschürten Horrorszenarien reden, nur Fortschritte sehen usw.. Sage ich: Abwarten!
     
  18. @Mick
    Auf die Frage an Sopho welches Unternehmen es sich leisten kann 9 Jahre (ob die letzten oder irgendeinen neunjährigen Zyklus, daß kann sich jeder selber überlegen) dieselben Fehler zu machen, kann man ganz lapidar sagen: Keines
    Konstatiert man aber, wenn man genauer hinsieht, ob es welche gibt, dann erkennt man: Oh! da sind aber mal ein paar mehrere!

    (z.B. diverse Automobilunternehmen: VW, Opel, Mercedes Benz, Porsche, Chrysler, Ford aber auch andere).

    Aber das nur so "am Rande".

    Ansonsten viel Herz in deinem Beitrag.
     
  19. Und wenn man mal bei den Fußballvereinen bleibt und nicht das weltfremde Beispiel der Autoindustrie vor/während der Rezession nimmt, sondern beim Fußball bleibt, kann man durchaus erkennen das es Vereine gibt die nicht stagnieren. Ich denke diese Vereine sollten eher unser Maßstab sein anstatt Autobauern.

    Nur weil ein paar andere Vereine genauso stagnieren, heißt es nicht das wir in bester Gesellschaft sind und voll dem Trend folgen, sondern das man auch hier etwas ändern kann wenn man denn will.
     
  20. An welche Vereine hast du denn gedacht? Nimmst du Beispiele aus den Top 10 Europa dann kann man sagen: Ja, mit Sicherheit, aber dann braucht es vielzitierte "Quantensprünge", um dahinzukommen.

    Und wo stagnieren wir? Wir stagnieren - nach miner Meinung - bundesligatechnisch - auf einem sehr hohem Niveau. Das ist das zweithöchste Niveau daß es bundesligaweit gibt (natürlich nicht auf die aktuelle Tabelle bezogen!). Das höchste Niveau ist das ligaweite "Feindbild".


    Das "weltfremde" Beispiel wurde von Mick angefragt, ob es weltfremd von Mick war zu fragen, mußt du ihn fragen, ob er ein Beispiel aus der Automobilbranche haben wollte, weiß ich nicht. Er fragte allgemein nach Unternehmen. Da müssen nicht unbedingt Fußballunternehmen genannt werden (zumindest habe ich das so verstanden).

    Mehr oder weniger seriös arbeitende Fußballunternehmen, die in Deutschland stagnieren und dieselben Fehler machen (seit ca. neun Jahren):

    Hannover 96 (schaffen nicht den Sprung in den Uefa Cup)
    Borussia Mönchengladbach (etablieren sich nicht im Mittelfeld der Liga)
    FC Schalke 04 (etablieren sich nicht als CL Club)
    1. FC Köln (schaffen nicht den Klassenerhalt in Bundesliga)
    Spvgg Greuther Fürth (schaffen nicht den Sprung in die Bundesliga)
    Arminia Bielefeld (Kommen aus dem Status Abstiegskandidat nicht raus)

    Ich wette, von diesen Vereinen ist keiner derjenigen Vereine dabei, die du meintest Captain Reality. Und ich sehe auch keinen dieser Vereine als unsere Benchmark (auch wenn Schalke oder Eff Zäh Kölle potentielle schlafende Riesen wären, wenn die ein vernünftiges Management hätten, aber dann wären die schon ewig an uns vorbei).

    Ich bin in meiner rosaroten Brille vor Verbesserungen nicht betriebsblind. Ich sehe aber neben Bayern keinen Verein - ab und zu vielleicht mal was beim HSV aber nur alle Jubeljahre, und ganz gelegentlich mal was bei S04 oder BVB und LEV - der was hat, was man sich abgucken kann oder sollte.
    Tatsächlich waren den letztgenannten drei Clubs als sie versuchten Bayern Paroli zu bieten und dabei Unsummen von Kohlen in die Hand nahmen nach gewisser Zeit die Kohlen ausgegangen. Bayer Lev hat die Feststellbremse gezogen und die Ausgaben deutlich zurückgefahren. Wohin der Trupp fährt, ist noch offen. Sie spielen jetzt eine vielbejubelte Saisonhinrunde - aber: Sie haben nur zwei Wettbewerbe und das alte "Schisser-Gen" noch nicht abgelegt - wenn ich mal so sagen darf.
    Schalke, weiß keiner so recht, was sie wollen, vor dem großen Wurf, ziehn sie selber die Flinte weg, hab ich das Gefühl. Infrastruktur stimmt aber die Mannschaftsteile harmonieren nicht. Liquidität stimmt nicht. Fan Basis stimmt wie sonst nirgendwo. Uefa Gruppenphase nicht geschafft
    Solche "Ausschläge hat die Mannschaft alle zwei Jahre. Vor zwei Jahren erwischte es eine beinahe gleiche Truppe in der ersten Runde des Uefa Cup gegen Nancy.
    HSV. Uefa Dauerkandidat, mit einmal CL Teilnahme zwischendurch. Krasse FanBasis (die oldschoolmäßig den Verein "stürzen" kann, wenn sie wollte), krasse Einnahmepolitik, krasse Einkaufspolitik, krasse Verkaufspolitik. Seit Hoffmann/Beiersdorfer am Ruder sind ruhigere Fahrwasser betreten. Haben das Potential "dritte Kraft" zu werden - sofern man das Fanlager ruhig halten kann und die erwähnten Honorationen im Amt belässt.
    Sind - aber wer außer Bayern ist das nicht - noch gezwungen, ihre Topleute abzugeben, wenn große Vereine locken, sonst könnten sie weiter sein. Aufgrund der Stadt und damit verbundenen Einnahmesituation eigentlich der potentielle Hauptkonkurrent für Bayern - aber immer nur dann wenn alle an einem Strang ziehen. Bislang konnte die erfolgreiche Mitte Siebziger-Mitte Achtziger Zeit nicht wiederholt werden. Wollen jetzt ein neues Transfermodell innovieren, das nach Art der brasilianischen Transfers laufen soll - das wäre z.B. eine Möglichkeit für Werder zu adaptieren. Als Huhnke die Supporters als Vereinsabteilung zuließ war Werder klar, daß man das nicht wollte und lernt so vom HSV.

    Das sind jetzt son paar Döntjes. Daraus will ich nichts ableiten. Ob man aus den letztjährigen Spielzeiten von Werder was ableiten kann für die Rückrunde das weiß auch keiner. Wir haben unsere Vermutungen uns Hoffnungen. einer siehts "realistischer" ein anderer mengt da gerne ne "Prise Optimismus" mit rein. Ist doch völlig okay so.

    Vielleicht hat Mick Recht - viel eher muß es ja heißen: Vielleicht bewahrheiten sich Micks Vermutungen, oder vielleicht meine.

    Es soll ja auch nicht heißen die Dauerkritiker sind die einzig wahren Wrderaner und/oder die Allesgutfinder haben als einzige grün-weißes Blut in den Adern. Es gibt diese und jene und daneben zig andere Sichtweisen und diese werden hier kommuniziert. Uns alle eint die Liebe zum SV Werder Bremen.