Sein damaliger Trainer, Thorsten Bolder, der mit der U 15 mehrfach den Norddeutschen Meistertitel an die Weser holte und heute Koordinator U 8 – U 14 im WERDER Leistungszentrum ist, muss schmunzeln, wenn er zurückdenkt: „Gut, dass Felix es bis in die Bundesliga geschafft hat, obwohl wir damals einem anderen Torwart seines Jahrgangs den Vorzug gegeben haben.“ Malik Sana hieß der Konkurrent, er war körperlich bereits sehr weit, Wiedwald dagegen „noch etwas zerbrechlich“, so Bolder, der allerdings betont: „Wir haben Felix damals gesagt, dass er nicht aufgeben soll. Sicher hat es ihm für die spätere Karriere auch geholfen, dass ihm nicht alles in den Schoß fiel, sondern er sich als Jugendlicher wirklich durchbeißen musste.“
Bei der Entscheidung, den harten Weg weiter zu gehen, einer der wichtigsten Weichenstellungen, half damals die Natur: Nach der U 15 wuchs Felix Wiedwald in einem Jahr um mehr als zehn Zentimeter. Gerade als Torwart war das von ganz entscheidender Bedeutung. Wiedwald stand nun wieder regelmäßig im Kasten, entwickelte sich kontinuierlich weiter, überzeugte. Im U-17- und U-18-Alter schnupperte er bereits regelmäßig bei der U 23 Luft im Erwachsenenbereich, trainierte ab und zu sogar mit der Bundesliga-Mannschaft. Und der Traum, tatsächlich über einen längeren Zeitraum mit dem Fußball den Lebensunterhalt zu verdienen, wurde zunehmend real.
Im zweiten Teil des ausführlichen Portraits unserer Nummer 42, das am morgigen Dienstag auf WERDER.DE erscheint, geht es um Wiedwalds weitere Karrierestationen, Rückschläge und das private Glück.