Aaron Hunt: Hausaufgaben erledigt, Fluch besiegt?

Aaron Hunt hat sich mit Werder viel vorgenommen, kämpft aber auch verbissen für seine persönliche Bilanz. (Bild: NPH)
Profis
Sonntag, 05.07.2009 / 01:34 Uhr

18 Bundesligaspiele, acht im Europapokal und zwei auf dem Weg zum DFB-Triumph in Berlin – das war Aaron Hunts Saison 2008/09. Es ist keine Bilanz, die einen Fußball-Profi glücklich macht.

18 Bundesligaspiele, acht im Europapokal und zwei auf dem Weg zum DFB-Triumph in Berlin – das war Aaron Hunts Saison 2008/09. Es ist keine Bilanz, die einen Fußball-Profi glücklich macht. "Bei mir ist es schon immer mal rauf und mal runter gegangen. Im letzten Jahr mehr runter", sagt Hunt. "Ich hoffe, dass die neue Saison für mich besser läuft."

 

Gerade 18 geworden debütierte der damalige Stürmer in Werders-Profi-Mannschaft, schoss bald auch sein erstes Tor und hat mit seinen 22 Jahren schon 77 Bundesliga-Spiele und 13 Tore auf dem Konto. Das sind viele, aber wie viele mehr hätten es sein können, wäre er nicht immer wieder von hartnäckigen, komplizierten Verletzungen verfolgt worden. Gerade in den Vorbereitungen "war es fast die Regel, dass ich mich verletzt habe", erinnert er sich. So hat er schon in jungen Jahren gelernt, dass es manchmal nicht reicht, auf eine gut verlaufende Saison zu hoffen. Deshalb ist Hunt in Sachen eigener Körper in die Offensive gegangen:

 

Spezielle Dehnübungen gegen die Knieprobleme

 

"Ich habe eine Woche vor unserem Trainingsstart angefangen. Ich war mit unserem Fitnesstrainer Benny Kugel in Köln und habe dort zweimal trainiert." Es war eine explizite Vorsorge für die Belastungen der Vorbereitung: "Ich habe meine Gelenke und meinen ganzen Körper für Norderney fit gemacht." Viel Dehnen gehört dazu und spezielle Übungen für die Oberschenkel- und die Gesäßmuskulatur, die wohl für die fiesen Knieprobleme der letzten Spielzeit verantwortlich waren. Das Programm scheint seine Wirkung nicht zu verfehlen. "Ich habe keine Beschwerden, fühle mich gut und frisch", sagt Hunt zufrieden. Und damit das so bleibt, will er das Sonderprogramm so lange wie möglich aufrecht erhalten, arbeitet auch im Golf-Hotel Norderney mit Kugel täglich eine halbe Stunde nach dem letzten Training.

 

Es wäre Hunt einfach zu wünschen, dass er frei von Sorgen um seine Gesundheit einmal eine Saison nur Leistung sprechen lassen könnte. Die schmerzhaften Erfahrungen der Vergangenheit haben ihn beschäftigt, das gibt er zu: "Natürlich macht man sich als junger Spieler darüber Gedanken. Fragt sich, was los ist, was man falsch macht und was man noch tun kann. Zumal, wenn oft keine klaren Diagnosen möglich waren." Das alles soll nun vorbei sein. Bestärkt vom guten und vor allem gesunden Start geht der Ex-Angreifer, der sich mittlerweile auch selbst als Mittelfeldspieler sieht, selbstbewusst in die Saison.

 

"Ich will den nächsten Schritt machen"

 

"Wenn ich fit und gesund bin, dann spiele ich. Ich will in dieser Saison den nächsten Schritt machen, Stamm spielen. Das habe ich mir vorgenommen", sagt er. Dass das offensive Mittelfeld dafür wegen namhafter bekannter und namhafter neuer Kollegen kein ganz leichter Mannschaftsteil ist, ist ihm bewusst. Aber: "Ich mache mir keine Gedanken über die große Konkurrenz." Vielleicht kommt ihm die veränderte taktische Ausrichtung zu Gute, die sich im Verlauf der letzten Rückrunde andeutete. "Das finde ich gut. Wenn die zwei 'Zehner' von zwei Spielern abgesichert werden, müssen sie sich viel bewegen, viele Tempowechsel einstreuen. Das kommt mir entgegen." In Leverkusen hatte er an der Seite von Mesut Özil eine dieser besonderen "Zehner-Rollen" ja schon prima interpretiert.

 

Auf Aaron Hunt kommt eine wichtige Saison zu. Sein Vertrag läuft aus, er hat viel investiert. Immer wieder hat er bewiesen, was er Werder zu geben imstande ist. Trotz aller Verletzungen. Was wird er wohl geben können, sollte er diese am Ende tatsächlich aus eigener Kraft überwunden haben?

 

von Norderney berichtet Enrico Bach

 

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