Gefährliche Mischung aus Routine und Müdigkeit

Die frühe Führung durch Kapitän Torsten Frings brachte gegen Hoffenheim nichts Zählbares ein
Profis
Samstag, 21.08.2010 / 18:45 Uhr

Und jährlich grüßt das Murmeltier, musste sich Tim Wiese gedacht haben, als er mit vier Gegentreffern am 1. Spieltag den Platz verließ. Zum fünften Mal stand der Keeper seit 2006

Und jährlich grüßt das Murmeltier, musste sich Tim Wiese gedacht haben, als er mit vier Gegentreffern am 1. Spieltag den Platz verließ. Zum fünften Mal stand der Keeper seit 2006 bei einem Bundesliga-Auftaktmatch im Kasten und nur bei seiner ersten Partie, 2006 in Hannover, konnte er beim 4:2-Sieg als Gewinner vom Platz gehen. Immer kassierte er mindestens zwei Gegentreffer, Tendenz steigend: Letztes

Jahr waren es drei, am Samstagnachmittag vier. Vielleicht war das der Grund, warum der Nationaltorhüter keine Panik verbreiten wollte: "Es ist heute richtig dumm gelaufen. Das Spiel vom Mittwoch hat uns noch in den Beinen gesteckt, dann kam die hohe Temperatur dazu und ein richtig starker Auftritt der Hoffenheimer. Bei denen sah alles frisch aus, bei uns alles sehr müde. Das müssen wir abhaken. Aber aus Erfahrung weiß ich ja, wir sind mit Werder fast immer schlecht gestartet, aber am Ende kam meist etwas Gutes heraus. Die Saison ist noch so lang." Recht hat er: Immer erreichte Werder einen internationalen Startplatz, überwiegend sogar die Champions League.

 

Trotz dieser routinierten Sicht der Dinge, konnte man den Werder-Profis auch nicht fehlende Selbstkritik vorwerfen. Deutliche Worte fand zum Beispiel Clemens Fritz: "In einigen Situationen haben wir uns schon sehr schlecht angestellt. Drei Kontertore dürfen einfach nicht passieren. Wir haben zu leicht Bälle verloren und standen zu offen. Das müssen wir schnell abstellen."

 

Kapitän Torsten Frings sagte: "Nach dem schweren Spiel am Mittwoch wollten wir den Ball gut halten und unsere Routine ausspielen. Das 1:0 kam wie gerufen, aber dann haben wir das Spielen einfach eingestellt. Wir waren schlecht und haben alles vermissen lassen, was uns ausmacht."

 

Genau diese Mischung aus Routine und Müdigkeit machten sich Hoffenheimer zu Nutze, erklärte anschließend der Torschütze zum 3:1, Vedad Ibisevic: "Bei uns war die Freude auf die Saison zu sehen. Wir waren im letzten Jahr nicht so gut und wollten das auf jeden Fall ändern. Wir wollten die Bremer sofort unter Druck setzen, weil wir ja auch wussten, dass sie am Mittwoch ein schweres Spiel hatten. Dabei blieb es auch, obwohl wir in Rückstand gerieten."

 

Noch etwas bitterer als für alle Kollegen verlief der Nachmittag für Hugo Almeida, der in der 23. Minute verletzt vom Platz musste. "Ich habe ein Ziehen im Oberschenkel gespürt. Jetzt müssen wir sehen, was es genau ist." Nach der Landung in Bremen geht es für den Portugiesen direkt zur in eine Bremer Klinik zur Computertomographie. Sein Einsatz in Genua ist gefährdet.

 

von Michael Rudolph und Paul Hüsing

 

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