Für einen Blick hinter die Kulissen bei EADS Astrium versammelten sich am vergangenen Mittwoch Werders 60plus-Mitglieder am Haupteingang des EADS-Werkes in Bremen.
Für einen Blick hinter die Kulissen bei EADS Astrium versammelten sich am vergangenen Mittwoch Werders 60plus-Mitglieder am Haupteingang des EADS-Werkes in Bremen.
Vor Ort wurde die interessierte Gruppe von Herrn Schoenke und Herrn Lange in Empfang genommen und über das Astrium-Werksgelände zu den Produktionshallen des Raumfahrtsunternehmens geführt. Dort angekommen durften die Grün-Weißen einen Blick in die Produktionshalle der ersten und zweiten Stufe der Ariane 5 werfen. Aufgrund von strengen Sicherheitsverordnungen und Sauberkeitsbestimmungen war es den Werderanern leider nicht gestattet näher an die Originalbauteile der Treibstoff- und Antriebsgerätschaften heranzutreten.
Neben dem Blick in die Halle erfuhren die 60plusler viel Wissenswertes über die Produktion der Ariane 5. So erklärten die Experten, dass die Ariane 5 ein europäisches Projekt ist und die Einzelbauteile an unterschiedlichen Standorten in Europa angefertigt und zusammengebaut werden. Die in Bremen produzierten Bauteile werden anschließend nach Toulouse transportiert, um dort unter Weltraumbedingungen geprüft zu werden. Des Weiteren erfuhren die Werderaner, dass eine Rakete noch heute nach der Grundidee von Werner von Braun startet. Dabei werden bis zu sieben Tonnen Treibstoff in der Sekunde verbraucht. Die Raumfahrtexperten erläuterten den Grün-Weißen, dass der Abstand eines Menschen von weniger als einem Kilometer Entfernung beim Start einer Rakete tödlich sein kann. Beim anschließenden Rundgang erfuhren die Teilnehmer interessante Details über die Kosten einer Shuttle-Mission, die sich auf mehr als 1,5 Mrd. US Dollar belaufen.
Im Anschluss an die Besichtigung der Produktionshalle durften die grün-weißen Besucher den Simulations- und Diagnoseraum bestaunen. Der abgedunkelte Raum erinnerte stark an die im Fernsehen zu beobachtenden Räumlichkeiten der NASA. In Bremen dient der mit Computern und Videowänden ausgestattete Raum der Kontrolle von Experimenten auf der internationalen Raumstation ISS.
Um ein Gespür für den Tagesablauf eines Astronauten zu bekommen, erklärten die Experten diesen anhand eines Modells des sog. Columbus-Labors. Hier erfuhren die 60plusler, wie Schlaf, Toilettengang und Ernährung an Board ablaufen. Insbesondere die Sauberkeit spielt eine wichtige Rolle. Auf Grund der Schwerelosigkeit fällt der Dreck nicht auf den Boden, sondern schwebt in der Luft. Um die feinen Geräte an Board zu schützen, muss sich jeder Astronaut so sauber und sorgsam wie möglich verhalten.
Zum Abschluss sahen die Grün-Weißen einen Film über die mehr als 50-jährige Firmengeschichte im hauseigenen Kinosaal.
Beeindruckt und fasziniert vom Abenteuer Weltraum erlebten Werders 60plusler einen ganz besonderen Blick hinter die Kulissen beim europäischen Hauptauftragnehmer für die zivile und bemannte Raumfahrt EADS.
Michael Arends