WERDER.DE: Levent, bei dir persönlich liefen die letzten Wochen der Hinrunde ja recht erfolgreich. Mit vier Toren und zwei Assists aus den letzten acht Partien zeigt deine Formkurve nach oben. Wie geht’s dir in München?
Levent Aycicek: „Am Anfang war es für mich bei Sechzig echt schwierig. Das Trainerteam hat leider nicht so auf mich gesetzt und ich habe wenig Spielanteile bekommen. Erst mit dem Spiel in Stuttgart habe ich mich durchsetzen können. Seitdem habe ich abgesehen von einem Spiel alle Partien bestritten. Ich bin sehr froh darüber, dass es gegen Jahresende jetzt so gut hinhaut und ich meine Einsätze bekomme.“
WERDER.DE: Hast du das Gefühl, dass du ein fester Bestandteil der Startformation bist?
Levent Aycicek: „Das ist von Woche zu Woche unterschiedlich. Ich habe von den letzten acht Spielen sieben von Beginn an gemacht, aber im Fußball kann das alles so schnell gehen. Man darf sich nie ausruhen.“
WERDER.DE: Bist du für den Moment zufrieden?
Levent Aycicek: „Für mich persönlich schon. Ich freue mich über meine Tore und Vorlagen, aber mit dem Tabellenplatz kann man nicht zufrieden sein. Da hoffen wir alle, dass es in der Rückrunde besser läuft. Wir haben eine gute Mannschaft zusammen, aber in der zweiten Liga geht es häufig über den Kampf. Wir müssen uns weiter reinkämpfen.“
WERDER.DE: Oftmals wird Zweitligafußball als deutlich robuster, vielleicht auch dreckiger, bezeichnet. Ist das so?
Levent Aycicek: „In der Bundesliga wird man sofort unter Druck gesetzt, wenn man den Ball bekommt. Man muss sehr schnell im Kopf sein. Das Spiel ist gleichzeitig deutlich taktischer geprägt. In der zweiten Liga hat man dagegen einen Moment mehr Zeit, dafür ist fast jedes Spiel sehr zweikampflastig. Der Unterschied zur ersten Bundesliga ist groß, das ist mir direkt zu Beginn klar geworden. Ich weiß gar nicht, in wie viel mehr Zweikämpfe pro Spiel ich da verwickelt werde...“