„Ich bin mir sicher, dass die meisten Menschen, die Fußball-Europameisterschaft verfolgen, schon einige Videos von den feiernden Isländern im Netz gesehen haben. Nach dem England-Spiel war die Hauptstadt Reykjavik voller Menschen, die gefeiert haben. Sie haben gesungen, Feuerwerk abgeschossen und gejubelt. Es ist wirklich schön zu sehen, wie das gesamte Land durch den Fußball zusammenwächst und mit dem Team feiert“, so Jóhannsson, der seine Karriere beim Hauptstadtklub Fjölnir begann und noch bis zur U 21 für das Geburtsland seiner Eltern auflief, ehe er sich für die US-Nationalmannschaft entschied. Jóhannsson besitzt sowohl die isländische als auch die amerikanische Staatsbürgerschaft.
Für den 25-Jährigen, wie auch für alle seine Landsmänner, kamen die Erfolge der Landesauswahl völlig überraschend. „Niemand hat auch nur irgendetwas von ihnen erwartet. Nachdem schon das US-Team bei der Copa America ziemlich gut aufgetreten ist, war es für mich natürlich eine besonders große Freude Islands Auftritt bei der EURO zu verfolgen. Das war bisher wirklich beeindruckend“, erklärt Jóhannsson.
Ihm persönlich hat die Zeit in der Heimat sehr gut getan. Die Reha verlief erfolgreich, jetzt wartet in Bremen der nächste Schritt auf den Stürmer. „Es war wirklich toll, die Familie und Freunde wieder um sich zu haben. Nach dieser langen und frustrierenden Verletzung war das sehr wichtig für mich. Ich bin Werder sehr dankbar, dass sie mir das ermöglicht haben“, so Jóhannsson. Und weiter: „Es geht mir definitiv besser, aber es ist schwierig zu sagen, wann ich wieder mit der Mannschaft zusammen trainieren kann. Ich werde am Donnerstag wieder am Stadion sein und mit den Physiotherapeuten trainieren, dann wird man sehen, wie die Dinge weitergehen.“